Auf dem Holzweg? Eher ein Traum im Holzhotel
Dieser Duft. Diese Wärme. Und dieses Licht. Erfüllt von Harmonie stehe ich in meinem Zimmer und denke mir: Das alles geht tatsächlich nur mit Holz. Mit Holzwänden, Holzboden, Holzdecke und Holzbett.
Winterlicher Genuss im Holzhotel mitten auf der Skipiste
Ich bin in Leogang im Salzburger Land – hier, wo auf halber Höhe der Skipiste ein Hotel auf voller Höhe der Zeit steht. Das Holzhotel Forsthofalm ist organisch, aus einem Guss durchdacht, entspannend und dabei voll von Leben.
Der Baum der Forsthofalm
Eben wie ein Baum. Als Wurzeln mag man den alten Skikiosk ansehen, mit dem in den 70er-Jahren alles anfing. Zum Stamm gehören die Auf-, An- und Umbauten des neuen Jahrtausends (2008 und 2013), die das Hotel zu dem gemacht haben, was es heute ist: topmodern, aber ohne Schnickschnack. Und die Verästelungen der Baumkrone: Die erlebe ich selbst in den zig Kleinigkeiten und Aufmerksamkeiten, die Gäste hier spüren.
Standesgemäß chauffiert – nachhaltig gedacht
Ankunftserlebnis gefällig? Ich lächle, als ich folgende Szene mitbekomme: Vor mir checkt ein junges Pärchen ein. Die nette Dame im Dirndl am Empfang fragt: „Sie haben es mit dem eigenen Auto zu uns geschafft? Ich gratuliere Ihnen. Dann haben Sie sich ein Begrüßungsgetränk verdient.“ Denn: Die Anfahrt führt über eine ‪Privatstraße in Serpentinen – und es ist Winter.
Wer lieber mit dem Zug oder dem Flieger kommt, den holen Angestellte des Hotels ab – standes- und zeitgemäß per elektrischem Tesla-Shuttle. Das eigentliche Einchecken findet dann nicht kühl an einem Tresen statt, sondern in der lichtdurchfluteten Bar, die eigentlich ein großes Wohnzimmer mit Pistenblick ist. Die Formalitäten werden per iPad erledigt, mit einem Aperitif am Kamin – und dann bin ich da und fühle mich zuhause.
Auszeit in Wohlfühl-Atmosphäre
Für die Wohlfühl-Atmosphäre sorgen zunächst die Materialien. Holz – unter anderem Lärche, Fichte und Zirbe – in spezieller Bauweise gefügt – gedübelt statt geleimt – und viel Glas lassen die Natur sprechen, auch im Haus.
Echtes, natürliches Licht, echte rohe Oberflächen: Das ist hier kein Chichi-Gehabe, sondern einfach ein konsequent ausgeführter Grundgedanke, den Chef Markus Widauer und sein Team Realität haben werden lassen. Daraus ergibt sich ganz von selbst auch ein ganz eigenes Gefühl. Widauer legt Wert darauf, dass in seinem Haus das Leben pulsieren darf.
Anders als in vielen anderen Wellness-Hotels gibt’s deshalb hier kein ungeschriebenes Gesetz des Schweigens. Ganz im Gegenteil. Im Hotel finde ich keinerlei Beschilderung, und das ist Absicht. „Weil“, so erklärt mir Herr Widauer, „die Menschen automatisch miteinander ins Gespräch kommen, wenn sie jemanden nach der Lage eines Raumes fragen“. Stimmt, und ich persönlich mag diese Art ins Gespräch zu kommen sehr.
Award trächtiges Wellness im Spa
Einer dieser Räume ist zum Beispiel das Spa. Gelegen auf der obersten Etage, nicht versteckt im Keller wie sonst so oft. Großzügig aufgeteilt, lichtdurchflutet, ausgezeichnet mit einem Spa Award. Hier genieße ich eine entspannende Massage – gebucht nicht klassisch nach Körperzone, sondern nach Stimmung.
Fünf „Moods“ bietet das Treatment. Ich wähle zwischen „brain“, „muscle“, „soul“, „love“ und „energy“. Dabei kommen, neben unterschiedlichen Griffen, auch die jeweils passenden Kräuter zur Verwendung, die Widauers Schwester Claudia nebenan in der Bergwelt gesammelt hat. So einfach, so direkt, so echt. Anschließend heißt es noch ein bisschen weiter entspannen. Nach einem unbeschwerten Saunagang, schwimme ich eine Runde mit Pistenblick im Infinitypool bevor ich es mir in einem der Ruheräume gemütlich mache. Schaukeln entspannt bekanntlich die Seele.
Hungrig muss ich im Holzhotel nie bleiben
Danach wieder eintauchen ins Leben? Bitteschön, gern – das gibt’s im Erdgeschoss. Hier liegt das Restaurant Kukka, das gleichzeitig auch als Frühstücksraum dient. Und zwar ebenso entspannt wie hochkarätig. Selten habe ich ein Frühstücksbüffet gesehen, das mich dermaßen überzeugt hat. Die Säfte presse ich mir gleich selbst (Orange, Apfel, Karotte), die Müsli-Auswahl erschöpft sich nicht bei den Flocken, sondern bietet auch viele Früchte – teils gefriergetrocknet, was viele andere Hotels aus Kostengründen scheuen – in jedem Fall aber. Ich darf alles komplett selbst mischen und weiß so schnell um die versteckten Zucker.
Zig Varianten Honig, Marmelade, Wurst und Käse sowieso, Bio-Semmeln – im Haus gebacken. Viel mehr, als ich an einem Wochenende durchprobieren kann.
Ãœberhaupt, die Kulinarik. Am Nachmittag bietet das Haus eine üppige Jause, am Abend gibt’s ein Fünf-Gänge-Menü, deutlich mit Anspruch und Hingabe. Wer mag – und Aufpreis zahlt, ersetzt dabei den Hauptgang durch Steaks vom Grill.
Aber: Auch für Veganer – und Ausprobier-Veganer – gibt’s immer was im Holzhotel. Eben das volle Spektrum des Lebens. Wichtig ist dem Chef dabei, dass die Qualität stimmt. Also viel Bio und möglichst aus der Gegend. Das gilt auch für den Wein: Der Keller ist gut sortiert und umfasst unter anderem eine größere Auswahl an Orange- und Natural Wines. Und wer noch mehr Natur im Glas haben möchte: Die Bar ist auf Gin spezialisiert, und den gibt’s unter anderem als Cocktail mit heimischen Kräutern.
Kommunikation in Holz
Wer das alles sofort der Welt mitteilen mag, hat kein Problem: Das WLAN funktioniert überall tadellos. Und wer lieber analog vor Ort kommuniziert, der hat dafür bestimmt längst den richtigen Ansprechpartner gefunden. Kennengelernt zum Beispiel beim Menü am Montagabend – da ist nämlich immer „Long table“, alle Gäste sitzen zusammen an einer langen Tafel.
Eine wunderbare Idee, doch auch das ist kein Muss.
Ãœbrigens: Skifahren kann man hier auch, direkt vor der Haustür startet ein kleiner Sessellift, die Piste schlängelt sich ums Hotel herum. Aber ich glaube, ich bleibe lieber noch ein bisschen in der Sonne sitzen, schau den Anderen beim Skifahren zu – und genieße.
Alles in Kombination mit ein bisschen träumen vom Sommer, wo es sich hier sicher traumhaft wandern lässt. Immerhin Leogang mit dem Asitz, dem Blick ins Steinerne Meer und seinen vielen Aktivitäten lohnt zu jeder Jahreszeit einen Besuch.
 Offenlegung: Auf diesem Wege bedanke ich mich ganz herzlich für die freundliche Einladung des Holzhotel Forsthofalm Teams. Ich habe meinen Aufenthalt bei Euch sehr genossen, meine Meinung bleibt davon komplett unberührt. Â
Hallo Katja
Wann ist es ganz besonders ruhig auf der Piste? Hast du da Erfahrungswerte dazu?
Freue mich auf Infos, Mona 🙂
Zwischen Holz und Glas zu wohnen – das gefällt uns besonders gut. Und dazu noch eine Massage nach Stimmung? Das klingt perfekt. Danke für diesen einladenden Bericht, Katja.
Wow traumhafte Fotos – die können ja nur aus meiner Heimat Salzburg kommen 😉
Vor allem der Poll mit Blick auf die Piste hat es mir angetan!
glg aus Ecuador
Wieder ein wunderschönes Hotel mit einem tollen Panorama. Da möchte man gleich seinen Koffer packen und sich auf den Weg machen…
Ich finde vorallem die Idee toll dass alle Gäste zusammen an einem Tisch sitzen 🙂
Lieben Gruß!
Fortshofgut und Forsthofalm – die beiden verwechsle ich immer. Ist aber auch egal, denn es ist bei beiden wunderschön.
Liebe Eva,
ich kenne bisher nur die Forsthofalm, fand diese aber auch wirklich richtig schön.
Hallo Katja,
was für ein Hotel, das lässt ja wirklich keine Wünsche offen. Der Ausblick und die Einrichtung, ich bin gan hin und weg. Ob ich wohl mal mit dir arbeiten darf und dann auch in solchen Hotels verweilen? 😉
Viele Grüße
Victoria
Hallo Victoria,
das klingt ja fast nach einem Bewerbungsschreiben 🙂
Liebe Grüße
Katja
Hallo Katja!
Das sieht ja toll aus! Dieses Jahr fällt der Skiurlaub bei mir leider aus… aber bei den schönen Fotos fühlt es sich ja fast so an, als wäre ich selber da.
Liebe Grüße
Sascha
Hey Katja,
Gott bin ich neidisch. Eine Massage nach Stimmung und ein Infinity Pool? Das ist echt großes Kino. Dieses Holz Hotel würde mir auch sehr gut gefallen, du hast mich auf jeden Fall dafür begeistert!
Liebe Grüße
Nicole vom Reiseblog PASSENGER X
Hallo Katja, das Hotel schaut einfach Hammer aus… Und die Gin Bar ist natürlich genau meins! LG Anke