Ein Om mit Aussicht
Yoga im Romantik Hotel Schweizerhof mit „fast“ Blick auf die zackigen Spitzen der Tschingelhörner
Der Wecker klingelt – es ist halb Acht Uhr morgens am Wochenende. Eigentlich bin ich noch müde und würde mich am Liebsten noch einmal umdrehen und weiterschlafen. Das geht aber nicht, denn ich bin um 8 Uhr zum Yoga verabredet. Langsam rolle ich mich aus dem kuschelig weichen Bett und ziehe mir meine bequemen Sportklamotten über.
 Yoga in Stock drei
Der Fahrstuhl bringt mich hinauf in den 3. Stock, wo ich bereits durch eine geöffnete Flügeltür Stimmen vernehme. Ich verlasse den dunklen Flur und trete ein in einem lichtdurchfluteten Dachgeschossraum mit hellem Holzboden und rustikalen Holzbalken. Bevor ich die beiden Gestalten im Raum erkennen kann, offenbart sich das Bergpanorama von Flims in der Schweiz durch eine große Fensterfront vor mir. Obwohl die zackigen Spitzen der Tschingelhörner sich in ein Kleid aus weißen Wolken gehüllt haben, fasziniert die Aussicht.
Doch genug in die Ferne geschweift. Herzlich werde ich von der Yogalehrerin Carmen Clavadetscher und der sympathischen Hoteldirektorin Sandra Schmidt vom Romantik Hotel Schweizerhof begrüßt, die selbst aktive Yogaübende ist. Die Stunde beginnt. Wir legen uns auf die Yogamatten, die sternenförmig um eine Schüssel mit frischen Blumen drapiert sind. Nun sollen wir unsere Aufmerksamkeit auf unser Inneres richten und uns auf unsere Atmung konzentrieren. Carmen lenkt mich mit ihrer angenehm sanften Stimme im Schweizerdialekt und hilft mir, mich von unnötigen Gedanken frei zu machen.
Sonnengruß im Dreieck der Leber
Es geht weiter mit dem Sonnengruß – leider lässt die Sonne an diesem Sommermorgen ausnahmsweise mal nicht zurückgrüßen. Nur vereinzelt sieht man die Wolkendecke zwischen zwei Asanas aufbrechen. Sanft aber bestimmt korrigiert die Yogalehrerin, die über 20 Jahren Yoga-Erfahrung verfügt, unsere Stellungen. Immer wieder umkreist sie uns und schaut, ob wir die Asanas auch richtig machen, damit sie ihre maximale Wirkung entfalten können. So erfahre ich, dass das „Dreieck“ meine Leber stärkt und der „herabschauende Hund“ mein Herz-Kreislauf-System.
Nach 1,5 Stunden beenden wir im Schneidersitz die Yogastunde und singen zum Abschluss gemeinsam das Ohm. Ich fühle mich rundum gedehnt und ich spüre meinem Körper deutlich nach: Ich bin aufrechter, geschmeidiger, wacher und hungrig.
Yoga für den Gaumen
Das üppige und frische Frühstück-Buffet befindet sich im Restaurant des Romantik Hotels Schweizerhof mit imposanten Säulen, vertäfelten Wänden, riesigen Kronleuchtern und schicken Stuck an der Decke. Das Hotel entstand in der Belle Epoque und hat von seinem Jugendstil-Charme auch heute nichts verloren. 1903 wurde es erbaut, damit die Schönen und Reichen, wie Albert Einstein, Irène Curie oder Kaiserin Zita, sich in der Sommer-Frische der Region Flims Laax Falera erholen konnten. Zwar lange nicht so berühmt, wie die damalige Society, weiß auch ich 112 Jahre später, die frische Bergluft und den herzlichen Service des Hotels zu schätzen.
Dass man sich als Gast hier so willkommen fühlt, könnte daran liegen, dass das Hotel bereits seit der 4. Generation in Familienhand ist. Die jetzigen Hoteldirektoren Ehepaar Schmidt sind stets präsent – ohne dabei aufdringlich zu sein – und nehmen sich Zeit für ihre Gäste. So auch für mich. Sandra Schmidt hat nach der privaten Yoga-Stunde auch schon gleich den nächsten Tipp für mich. Sie schlägt mir eine kleine Wanderung nach Conn vor.
970 Höhenmeter geht es auf komfortablen Wegen hinauf. Vorbei an saftigen Wäldern und dem Caumasee, der durch seine intensive türkisblaue Farbe etwas an das Meer der Karibik erinnert. Oben angelangt werde ich mit einer spektakulären Aussicht auf die Rheinschlucht oder auch „Swiss Grand Canyon“ genannt, belohnt.
Eine perfekte Trainings-Einheit für mein geplantes Bloggerwandern mit Alpenüberquerung.
Die Bergluft sorgt für Hunger
Obwohl, das Frühstück noch gar nicht so lange her ist, sorgt die frische Bergluft dafür, dass ich schon wieder etwas Hunger bekomme.
Meine Geschmacksnerven erwartet hier im Restaurant Conn auf 970 Metern eine eigene Yogastunde – Yoga für den Gaumen sozusagen. Neben fleisch- und käselastigen regionalen Spezialitäten entdecke ich auf dem Menü auch Birnenraviolis. Die Mischung aus dem überbackenen herzhaften Käse mit der leicht süßlichen Birnenfüllung schmeckt einfach wunderbar! Viel zu satt und zufrieden als jetzt den ganzen Weg zurückzulaufen, nehme ich meinen vorher reservierten Platz in der Kutsche wahr, die mich wieder hinunter fährt. Da heute viele Leute die gleiche Idee hatten, darf ich beim Kutscher vorne Platz nehmen. Er ist in Plauderstimmung und während ich mich von den zwei braunen Pferden durch die Natur schaukeln lasse, höre ich freudig seinen Geschichten zu und fühle mich total „yoga“.
————-Geheim-TIPP am Ende ——————
Ich war zwar nur für eine Nacht im Schweizerhof, aber das Romantik Hotel in Flims bietet regelmäßig Yogareisen an. So z.B. auch das Yoga-Retreat mit Yogadelight im Oktober. Es beinhaltet neben 2 bzw. 3 Übernachtungen tägliche Kundalini Yogapraxis, Vorträge sowie Meditationen für sinnvolle und einfache In-Puts für den Alltag und um angestaute Stresshormone abzubauen. Neben den Yogastunden dürfen Gäste natürlich auch den Wellnessbereich mit Natursteinhallenbad, Sauna, Caldarium und Infrarotkabine benutzen.
Weitere Informationen zum Romantik Hotel Schweizerhof in Flims  sowie dem Restaurant Conn , für deren genussvolle Einladung ich mich auf diesem Wege nochmal ganz herzlich bedanken möchte.
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