Zeit verschwenden – Anleitung zum Genießen oder wie geht Digitales Detox?
Kann man Zeit verschwenden? Was hat das mit Digital Detox zu tun und wie kann eine Anleitung zum Genießen klingen? Â
Es gibt eine ganz einfache Regel, um den passenden Punkt zum Zeitverschwenden zu finden: bei Fragen ganz einfach JETZT. Denn jedes Später wäre Planung.
Zeitverschwendung ist schön
Das Schöne an Zeitverschwendung ist: Es geht immer und überall. Braucht keine Vorbereitung oder gar Equipment. Verschwendung von Zeit geht mitten im größten Stress für ein paar ruhige Sekunden, für ein paar Minuten am Abend, Stunden am Wochenende oder auch Monate, je nach Lebensphase.
Was aber genau ist Zeitverschwenden? Entsorgt man hier nicht unsinnig etwas, was das Wertvollste überhaupt ist? Zeit, genau das, was wir natürlicher Weise begrenzt haben.
Doch genau darum ist Zeitverschwenden so wertvoll. Ich bin genau jetzt hier. Nirgendwo anders, nur hier bei mir. Ich würdige den Augenblick, aus dem ich nicht jedes bisschen Effizienz, Nutzen und Sinn rauspressen muss. So sinnlos einfach nur Dasitzen und Rausschauen wirkt, so wirkungsvoll ist es. Den eigenen Gedanken nachhängen, zur Ruhe kommen und einfach mal nichts tun. Sinnvoller kann es nicht sein, denn genau das ist Leben.
Digital Detox – doch wie?
Wer allerdings denkt, sich ein bisschen durch fremde Social Media Accounts zu klicken, durch das Fernsehprogramm zu zappen oder durchs Internet zu scrollen sei genau das, dem sei gesagt: Nein. Denn hier verschwendet Ihr keine Zeit, sondern Ihr vernichtet sie.
Ein riesiger Unterschied, den man vielleicht erst wirklich wahrnimmt, wenn man Digitalem Detox einen Raum einräumt.
Für mich persönlich eine wunderbare Möglichkeit, um Kleinigkeiten ganz anders wahrzunehmen.
Wie wäre es mit ein paar Tipps und Ideen, den Weg vom alltäglichen Stress zum genussvollen Zeitverschwenden zu erleben? Zugegeben weit weg von zuhause, wie beispielsweise allein ein paar Tage in einem Wellnesshotel fallen die ersten Entschleunigung durch Digital Detox Schritte wesentlich leichter.
Detox und Digitales Detox
Ob klassisches Detox oder Digitales Detox, in meinen Augen hat der Körper genug eigene Möglichkeiten, sich selbst zu reinigen. Ob Stoffwechselorgane wie Leber, Nieren, Haut oder Mechanismen wie Schlafen. Die Natur weiß ganz genau, was uns gut tut und was wir brauchen.
Leider hören wir oft genug nicht darauf. Ob angetrieben von äußeren Einflüssen wie ständiger Erreichbarkeit – oder zumindest dem Glauben, es wäre so. Essen, ohne nachzudenken, ob das gerade die richtige Wahl ist oder Anforderungen, die wir nicht beeinflussen können.
Klar gibt es auch diese, doch ebenso gibt es viele kleine Stellschrauben, es dem Körper einfacher zu machen, seine eigenen Mechanismen und Tätigkeiten effizient auszuführen.
Dieses einfache Bewusstwerden dessen, was wir tun, das ist für mich Detox. Das hat nichts mit teuren Produkten oder fast religiös formulierten Dogmen zu tun.
Detox hat viele Gesichter. Ist auf unterschiedlichen Wegen zu erleben. Egal, welchen Weg ich nehme, am Ende stelle ich persönlich immer wieder fest. Es sind die Kleinigkeiten im Leben, die wirkungsvolle Effekte erzielen.
Das verinnerlicht bedeutet im Umkehrschluss auch: Regelmäßig Zeit verschwenden und damit im hier und jetzt sein.
Kleine Tipps und Ideen
Manchmal braucht es nur einen kleinen Schupps, eine Idee, einen Tipp oder die passende Anregung um selbst aus dem Alltagstrott auszubrechen.
Wie wäre es beispielsweise mit:
Es sind die Kleinigkeiten – und das ist bewiesen
Es muss nicht immer eine Reise, der Jahresurlaub oder eine große Veränderung im Leben sein. Viel mehr sind es die kleinen Stellschrauben im Leben, die sich ganz einfach umsetzen lassen. Bewiesen und bildlich verdeutlicht hat mir das die Technik von Lebensfeuer. Über 24 Stunden führe ich hier Tagebuch über alles was ich tue. Parallel dazu zeichnet eine Art EKG Gerät meine Herzaktivität auf. Was mich persönlich stresst, bei was ich am besten entspannen kann und was mir nur oberflächliche Ruhe und Erholung vorgaukelt wird so schnell deutlich.
Und genau hier komme ich nochmal zum Thema Zeitverschwendung zurück. Ganz bewusst habe ich auf dem Sofa gelegen und fern gesehen, habe mich in den Sozialen Netzwerken rumgetrieben und gedacht – alles entspannt, das ist eine beruhigende Abwechslung vom Alltag.
Pustekuchen. Entspannung sieht deutlich anders aus, macht die Aufzeichnung der Herzratenvariabilitätsmessung klar.
Wie sich diese Erkenntnis in den Alltag einbauen lässt, was ganz einfach in der Umsetzung ist und welche schier banalen Tipps die Lebensqualität deutlich erhöhen, lest ihr hier.
Mein persönliches Fazit zu: Zeitverschwenden, Digital Detox und mehr das Leben spüren
Ich versuche viel mehr auf meinen Bauch zu hören, mich zu spüren und mir meine Auszeiten zu nehmen – ganz ohne schlechtes Gewissen. Die Sozialen Netzwerke haben den Stellenwert, den sie verdienen. Sie sind Informationsquelle und Inspiration. Doch alles in Maßen und beste, ich kann sie einfach aus lassen – und glaubt mir eins: die Welt dreht sich ganz genauso weiter.
Mit dem kleinen Unterschied, mich tangiert die Jagd nach Likes und Kommentaren nicht. Ich entsorge meine Zeit nicht mehr im Internet. Ich verschwende meine Zeit hier und jetzt, im echten Leben. Mit Freunden, in der Natur, am See bei richtigen Erlebnissen.
Zugegeben, ein kleiner Anschupps immer mal wieder um genau das nicht zu vergessen ist mir persönlich wichtig. Dieses Bewusstmachen, dieser Tipp und damit eine Erinnerung an das wirklich Wichtige. Das ist für mich Detox. Nicht mehr und nicht weniger.
Und jetzt dürft ihr gerne eure persönlich Meinung als Kommentar hier lassen. Ich freue mich über weitere, neue Anregungen und bin offen für deine Ideen.
Also dann, ich werde das Handy einfach öfter ausmachen 🙂
Gerade las ich einen spannenden Newsletter von H.G. Butzko, der extrem passend passend zum ähnlichen Thema ist.
VG Tina
Hallo Tina,
diesen Newsletter las ich auch heute und fand ihn sehr nachdenkenswert. Vielleicht sollte ich mal anfragen, ob wir ihn veröffentlichen dürfen.
Sehr gut. Bei meinem letzten Urlaub gab es auch nur WLAN für zwei Stunden am Tag – es war herrlich!
Das kann wirklich sehr erholsam sein. Und manchmal ist es grandios, wenn man einfach mal zu seinem Glück gezwungen wird.
Liebe Katja,
gerade heute habe ich mir einen schönen Zeitverschwendungstag gemacht. Mit Ausschlafen, genüßlich lange frühstücken, ein entspannendes Bad nehmen und einem ausgedehnten Spaziergang in der Wintersonne.
War super!
Liebe Grüße
Gina
Liebe Katja,
Zeit verschwenden ist bei uns ein großes Thema… Es gibt in unserem Leben so viele (auch materielle) Dinge, die wir nie oder zu selten nutzen. Wenn wir sie benötigen müssen wir uns z.T.die Funktion neu erarbeiten, Apps updaten… und eigentlich lässt sich alles auch anders lösen. Unsere Folge – wir „entmüllen“ gerade Stück für Stück unser Leben und nutzen unsere Zeit sinnvoll zum Leben!
Aber sonst liebe ich es Zeit zu verschwenden und mal „nix“ zu tun…
Lieben Gruß
Susanne
Liebe Katja,
wir waren im Sommer auf den Togian Islands (die liegen direkt auf dem Äquator und gehören zu Sulawesi, Indonesien). Dort hatten wir den Luxus der Unerreichbarkeit. Es gab kein Internet, Fernsehen oder Mobilfunk und Strom auch nur zu bestimmten Uhrzeiten. Wir sind den ganzen Tag mit unserem Boot von Insel zu Insel geschippert, geschnorchelt oder faul in der Hängematte gebaumelt und haben nichts vermisst. Es war einfach nur schön, ohne Ablenkung die Zeit im Hier und Jetzt zu genießen.
Liebe Grüße
Alex
Liebe Katja,
ich sollte das Handy und den Laptop viel öfters weglegen. Mein Mann sagt immer, dass ich wohl mit den Geräten verwachsen sei und ohne Internet gar nicht mehr leben kann. Ich glaube als, ich sollte dringend mal digital fasten. Ich danke dir für deine Tipps. 😉
Viele liebe Grüße
Kathi
Liebe Katja,
gerade bei dem traumhaften Sommerwetter ist ein bisschen mehr Digital Detox ein cooler Tipp. Raus an den See, ans Meer oder in den Wald und einfach kühle Fleckchen in der Natur erleben.
Unerreichbar und einfach nur im Hier und Jetzt – alleine oder mit lieben Menschen.
Sonnige Grüße, ich bin jetzt weg 🙂
Verena
Liebe Verena,
ich denke, einfach mal bewusster mit unserer Zeit umzugehen und nachzudenken was wir tun, ist ein riesen Schritt.
Wir haben täglich 24 Stunden Zeit, die Frage ist nur, wie wir diese füllen.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Waldbaden mit Digital Detox.
Katja