Wellness, Wind und Wohlbefinden
Wellness an der Ostsee: Warum das Reizklima so gesund ist
Ein Urlaub am Meer gehört für viele Menschen zum Sommer wie das Grillfest im Garten oder der Ausflug zum Baggersee. Aber manch einer verträgt die hohen Temperaturen in südlichen Regionen schlecht. Wenn Sie zu den Menschen gehören, die unter Hauterkrankungen oder chronischen Atembeschwerden leiden, kann die Hitze sogar zu einer Verschlimmerung Ihrer Symptomatik führen. Hier kann der Aufenthalt im besonderen Klima der Ostsee eine Alternative sein.
Eine wohltuende Herausforderung für den Körper
Sonnenwärme und stürmische Böen, salzhaltige Luft und starke Temperaturschwankungen sind typisch für die Ostseeregion und bringen das Immunsystem auf Trab. Das Zusammenspiel dieser Faktoren wird von Experten als ‚Reizklima‘ bezeichnet und gilt als ausgesprochen gesund. Besonders Menschen, die mit Schuppenflechte, Neurodermitis oder chronischer Bronchitis zu kämpfen haben, profitieren von dem rauen Klima an See. Dafür ist das sogenannte Brandungsaerosol verantwortlich: winzige Salzpartikel, die über die Gischt der Brandung in die Luft geschleudert werden. Sie sammeln sich auf der Haut an, beruhigen entzündete Stellen und lösen Schuppen sanft ab. Ãœber die Atemwege gelangen sie in die Lunge und lösen dort auch festsitzenden Schleim.
Risiken des Reizklimas
Damit die klimatischen Reize ihre Wirkung entfalten können, sollten Sie sich für einen Urlaub an der Ostsee mindestens drei Wochen lang Zeit nehmen und möglichst häufig am Strand spazieren gehen. Je näher Sie sich dabei an der Brandung aufhalten, desto salzreicher ist die Luft, die Sie atmen. Doch nicht jeder Körper kann mit diesen Reizen gleich gut umgehen. Gerade anfangs können sich Bronchialleiden verschlimmern und auch bei der UV-Strahlung ist Vorsicht geboten. Der kühlende Wind am Strand sorgt dafür, dass die Sonneneinstrahlung als weniger intensiv wahrgenommen wird, als sie ist. Das kann zu Sonnenbränden und Folgeschäden der Haut führen. Achten Sie also auf ausreichenden Sonnenschutz und lassen Sie sich im Zweifelsfall von Ihrem Hausarzt beraten – vielleicht kann er Ihnen den Aufenthalt an der Ostsee sogar als Kur verschreiben.
Erholung für Atemwege, Haut und Seele
Intensive Klimareize härten ab, beruhigen den Juckreiz bei Neurodermitis und helfen den Atmungsorganen sich selbst zu reinigen. Diese positiven Wirkungen halten auch nach Ende des Aufenthalts oft noch monatelang an. Ein ausgedehnter Urlaub an der Ostsee ist daher nicht nur Wellness für den Körper, sondern auch eine Wohltat für die Seele.
Auch wenn der Herbst an der Türe klopft, gerade das Reizklima der Ostsee wirkt wie Wellness für Haut, Atemwege und Wohlbefinden.
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Hallo,
danke für den Artikel. Mir scheint, mit der Wirkung des Reizklimas ist es ähnlich wie mit einem normalen Trainingsreiz (durch Sport), der eine Weile auf den Körper wirken muss, damit eine Anpassung stattfinden kann.
Gut zu wissen, dass man in solchen Fällen den Urlaub entsprechend länger einplanen soll, damit die gewünschte Wirkung auch einsetzen und nachhaltig sein kann.
Beste Grüße.