Haut – sichtbares Stressbarometer
Stress lässt auf Dauer nicht nur Körper und Seele „ausbrennen“, auch die Haut bekommt ihren Anteil ab. Als Spiegelbild unseres Inneren ist sie oftmals der erste , sichtbare Gradmesser in unserem Stressbarometer.
Stecke ich in einem Haut-Burnout?
Wer kennt das nicht – kaum hat man mit der Arbeit begonnen, schon muss man feststellen, dass der Vormittag wie im Fluge vorbei gegangen ist und die Mittagspause ansteht. Aber der Berg mit Arbeit muss unbedingt noch erledigt werden, also bleibt keine Zeit zum Essen. Schnell wird ein kleiner Snack zwischendurch hinunter geschlungen und schon geht es weiter. Dass dies unserem Körper auf Dauer nicht gut tut, ist verständlich.
Im Laufe der Zeit machen sich Probleme bemerkbar. Angefangen mit stetig steigernder Nervosität, reagiert recht bald unser Magen mit Sodbrennen, Druck und zum Teil auch mit Schmerzen. Und die Haut, als erstes nach außen sichtbares Stressbarometer, zeigt sich fahl, schuppig, unrein und alles andere als strahlend frisch. Kurzum, man fühlt sich nicht mehr wohl in seiner eigenen Haut.
Dauerhafter Stress kann den Hormonhaushalt kräftig durcheinander wirbeln. Dauerfeuer der Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol verengen feinste Blutgefäße, die als Hautpaufgabe die Hautversorgung haben. Ein fahler Teint und eine nicht intakte Hautbarriere können die Folge sein.
Raus aus der Stressfalle und auf die Entschleunigungs-Spur
Da lob ich mir doch die Einstellung der Menschen in südlichen Ländern. Auch sie plagen sich mit Stress und Hektik, doch ihre Einstellung zum normalen Tagesablauf ist gesünder. Essen wird hier zelebriert, man nimmt sich Zeit und genießt es mit Ruhe. Eine Mittagspause (Siesta) ist fest verankert im normalen Tagesablauf. Ideen, die sich hier immer mehr durch Digital Detox spüren lassen. Denn dieses Modewort zeigt wie relevant uns Entspannung ist.
Dazu kommt, dass die Nahrungsmittel ihres täglichen Lebens ihnen helfen, Auswirkungen des Stresses besser zu verarbeiten. Die mediterrane Küche beinhaltet viele Zutaten, welche mit ihren Inhaltsstoffen positiv auf den menschlichen Körper einwirken und sich in ihrer Zusammenstellung stark von der Ernährungsstruktur der Deutschen unterscheidet. Nehmen wir zum Beispiel die italienische Insel Sardinien. Sardinien ist ein Land, dessen Bewohner nicht im Überfluss leben.
Die Nahrungsmittel für den täglichen Bedarf ergeben sich aus dem, was das Land hergibt. Der Hauptanteil besteht aus pflanzlichen Produkten, also z.B. Obst, Gemüse, Getreide. Produkte also, die einen hohen Anteil an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen beinhalten. Nahrung für Körper, Seele und Haut.
Kräuter der unterschiedlichsten Art, und besonders auch die vielen Wildkräuter, werden zum Würzen und Zubereiten der Speisen verwendet. Fleisch und generell tierische Produkte spielen nur eine untergeordnete Rolle. Eine sehr große Bedeutung aber hat auch die Art der Speisenzubereitung. Durch die vielen, auf Sardinien zu findenden Olivenhaine, wächst das Gold der mediterranen Ernährung hier direkt vor der Haustüre. Olivenöl, mit seiner einmaligen Zusammensetzung und seinem hohen Anteil an einfachen, ungesättigten Fettsäuren, ist die Hauptfettquelle der Sarden.
Öl für die Hautpflege
Auch in der Hautpflege kommt das gesunde Öl zum Einsatz. Intensivere und längere Sonnenzeiten fordern gerade in südlichen Ländern eine optimale Hautpflege. Dass diese aber auch mit der richtigen Ernährung und den Momenten der Entschleunigung gekoppelt sein muss, ist Realität. Über die Nahrung mit den richtigen Nährstoffen, Vitaminen, Spurenelementen und dazu die sekundären Pflanzenstoffe, welche eine enorme Schutzkraft für die Zellen stellen, erhält die Haut notwendiges Arbeitsmaterial, um ihre Aufgaben erfüllen zu können. Die richtige, abgestimmte Pflege von außen unterstützt sie dabei und schenkt dem Anwender zusätzlich noch das Erlebnis des ihn/sie umschmeichelnden zarten Duftes.
Genießen, Entschleunigen und sich selbst etwas Gutes tun. Deine Haut und Schönheit sagt Danke.
Hallo und danke für den schönen und wichtigen Artikel. Die Frage ist nur, wie schafft es der alltagsgeplagte Mensch aus seinen bisherigen Mustern auszubrechen und gesunder und respektvoller mit sich und seiner Gesundheit umzugehen. Denn hier wird es leider für die meisten „haarig“ und problematisch.
Was hier aus meiner Erfahrung als Coach hilfreich ist, ist das Verständnis, dass Auszeiten nicht lange sein müssen, und dass man das Recht hat sich diese zu nehmen. Vielleicht mag das Buch „Eine Minute für mich“ hierzu ein hilfreicher Impuls sein.
Liebe Grüße aus Berlin.
Stimmt, lieber Thorsten,
es sind die kleinen Dinge im Leben, die so wichtig sind und große Wirkung erzielen können.
Danke für den Buchtipp, ich werde es mir näher anschauen.
Sonnige Grüße aus Bayern nach Berlin