Krank auf dem Weg in den Urlaub

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Reisekrankheit – wenn die Fahrt in den Urlaub zum Albtraum wird

Reisekrankheit, was würde eine Möwe tun?

Reisekrankheit, was würde eine Möwe tun?

Reisen kann so schön sein – oder aber gar schrecklich, wenn der Körper leidet. Prinzipiell kann die auch als Kinetose bekannte Krankheit jeden treffen. Ob Seekrankheit, Flugkrankheit, Übelkeit bei Autofahrten oder im Zug, das alles sind Varianten der Reisekrankheit, die prinzipiell jeden Menschen mindestens einmal im Leben treffen kann.

Selbst Fische können unter der Seekrankheit leiden. Ausgelöst wird die Krankheit durch verwirrende Signale und Sinneseindrücke auf den Körper.

Der Mensch hat drei Systeme, die über die Bewegungen des Körpers im Raum informieren: die Augen, das Gleichgewichtsorgan im Innenohr und das sogenannte propriozeptive System, die Eigenwahrnehmung der Lage bzw. Stellung einzelner Körperteile zueinander. Als besonders schlimm wird oftmals die Seekrankheit empfunden, bei der sich der Gleichgewichtssinn mit der sichtbaren Umgebung nicht übereinstimmt und auch die eigene Körperwahrnehmung widersprüchlich ausfällt. Die schaukelnden Bewegungen des Schiffes bei Seegang passen nicht zur ruhigen Kabine, in der man stabil sitzt oder steht. Durch die Sinneskonflikte wird das Gehirn in Alarmbereitschaft versetzt und reagiert wie auf eine Vergiftung.

Symptome einer Reisekrankheit

Die Reisekrankheit äußert sich zunächst mit eher verhaltenen Symptomen wie Müdigkeit und erhöhter Speichelfluss. Meist wird das Ganze auch von leichten Kopfschmerzen begleitet, die jedoch schnell heftiger werden können. Die klassischen Symptome der Reisekrankheit sind, neben Kopfschmerzen:

  • Schwindel
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schweißausbrüche
  • Blässe durch abfallenden Blutdruck
  • Hyperventilation

Es gibt daneben noch eine Reihe andere Symptome wie Lethargie und reduzierte Magen-Darm-Funktion. Faktoren wie Migräne, Alkoholkonsum, Schwangerschaft und Angst führen nicht selten zu einer erhöhten Anfälligkeit.

Medikamente oder keine?

Ingwer

unscheinbar und so gesund – Ingwer

Die Behandlung der unterschiedlichen Reisekrankheiten erfolgt meist medikamentös. In Apotheken gibt es sowohl vorbeugende Präparate, als auch solche, die während der Kinetose eingenommen werden. Natürliche Abhilfe verschafft im Übrigen die Ingwerwurzel. Ingwer hat eine antiemetische Wirkung, welche Übelkeit und erbrechen unterdrückt. Man kann entweder kleine Stücke der Wurzel kauen oder Ingwerpräparate als Tablette einnehmen. Wer mehr über die unterschiedlichen Wirkstoffe und Therapiemöglichkeiten bei Reisekrankheit erfahren möchte, findet weitere Informationen auf www.netdoktor.de.

Wer aus Angst vor der Reisekrankheit auf eine längere Seereise verzichtet, dem sei gesagt: nach spätestens drei Tagen hat sich das Gehirn an die widersprüchlichen Sinneseindrücke gewöhnt und die Symptome klingen ab.

Und manchmal helfen auch schon einfache Tipps, den eigenen Körper auszutricksen, beispielsweise wenn man sich bei einer Seereise an Deck begibt und den Blick auf einen Punkt am Horizont fixiert, um Auge und Bewegungsempfinden in Einklang zu bringen. Wem das nicht hilft, der sollte sich vom Schiffsarzt ein Antihistaminika geben lassen. Und wer weiß, dass er zur Reisekrankheit neigt, der kann schon vorher zu Prophylaxe-Präparaten greifen. Diese werden bestenfalls etwa eine Stunde vor Reiseantritt eingenommen und unterdrücken die Übelkeit.

 

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1 Kommentar
  1. Kreuzfahrtblogger sagte:

    Ahoi Katja!

    Mir als ehemaligen Clubschiff-AIDA-DJ hat in den ersten Wochen immer der Ingwer geholfen, danach gewöhnt sich der Körper daran. Andere frei käufliche Mittel wie etwa Vomex machen müde und das ist dann eher kontraproduktiv.

    Ganz neu wäre da jetzt übrigens das SEA-BAND, ein Akupressurband. Diese Bänder lindern die Reiseübelkeit durch Akupressur und das völlig ohne Nebenwirkungen – so der Hersteller. Diese gibt es übrigens auch für Kinder. Ich habe zwei Bänder für Erwachsene bekommen und werde die auf meiner nächsten Reise ausprobieren.

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel! 😉

    Antworten

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