48h Bayreuth an einem Wochenende abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten und Highlights

48h Bayreuth – Wochenende voller Geheimtipps abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten
Denkst du an Bayreuth, kommen Dir wahrscheinlich Wagner und die Festspiele auf dem grünen Hügel, das neue Schloss im Hofgarten, die Eremitage und das UNESCO Weltkulturerbe Markgräfliches Opernhaus im Sinn.

Eremitage Bayreuth

Ein Wochenende im grünen Bayreuth abseits der Highlights in der Wagnerstadt

ᵂᴱᴿᴮᵁᴺᴳ Ohne Frage außergewöhnliche Orte und wunderschöne Sehenswürdigkeiten. Doch es gibt viel mehr Sehenswertes, Erlebenswertes und Beeindruckendes in und um die Stadt. Bayreuth ist wunderschön grün, bietet Ausblicke aus unterschiedlichen Perspektiven. Türme, Tierpark, ein See und der Botanische Garten begeistern ebenso wie eine ganz besondere Bierwelt, ein Tal mit Salamandern oder das Teufelsloch.
Wusstest Du, dass Bayreuth eine coole Street Art Szene hat? Bunte Moderne trifft historische Momente.

Freizeitforscher aufgepasst – im Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth

Wie eine kleine Schatzinsel, in der geforscht, entdeckt, gestaunt und sich erholt wird. Eingeteilt in Vegetationszonen aller Kontinente ist der Ökologisch-Botanische Garten nicht nur eine wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bayreuth. Auch Besucher sind von 8:00 bis 18:00 Uhr herzlich willkommen. Auf dem 16 Hektar großen Freigelände und in 6.000 Quadratmetern Gewächshäusern wachsen Pflanzen aus aller Welt. Seit seiner Gründung 1978 haben hier die heimische Flora und Fauna ebenso Wurzeln geschlagen wie außergewöhnliche Besonderheiten wie der heimliche Star im Garten, der Titanwurz.

Liebevoll und mit viel Arbeit wurden Feuchtgebiete, alpine Flora, nordamerikanische und ostasiatische Regionen geschaffen, in denen man beim Spazieren einfach die Zeit vergisst.
Regelmäßig finden kostenfreie öffentliche Führungen statt. Eine Teilnahme lohnt unbedingt.

Tierpark am Röhrensee mitten in der Stadt

Kängurus in Bayern? Ja, gibt es und noch dazu mitten in Bayreuth. Zauberhaft liegt der Röhrensee im Süden der Stadt. Ein großer Spielplatz, der Kanuverleih und Tiergehege und Volieren, eingebettet in eine Parkanlage mit altem Baumbestand, ist ein Glücksort für alle Generationen. Stellvertretend für die Artenvielfalt auf der Erde flitzen knuddelige Häschen über die Wiese, schilpen bunte Vögel auf ihren Ästen und hüpfen süße Bennett-Kängurus durch ihre natürlich gestalteten Gehege.
Scheint die Sonne, lädt die Beach Bar direkt am Wasser mit Karibik-Feeling.

Salamandertal auf dem Weg zum Schloss Fantasie

Auf einem gemütlichen Weg geht es hinab in die Schlucht der Salamander. Als dünnes Rinnsal schlängelt sich der Mühlbach zwischen steilen Felsen. Wunderschön und mit etwas Glück begegnet man einem der hier heimischen schwarz-gelben Feuersalamandern.
Knapp 1,8 km geht es durch Mischwald vorbei am Herzogsweiher zum Schlosspark Fantasie. Zwischen teils akkurat angelegten Beeten, Hecken und Bäumen durften sich so einige Besitzer architektonisch austoben und immer wieder Bestandteile an- und umbauen. Je weiter man sich vom Schloss entfernt, umso freier werden die Rasenflächen und älter der Baumbestand. Träumen ist hier ausdrücklich erlaubt, was bei einem leckeren Stück Kuchen im schlosseigenen Café kein Problem darstellt.
Im Inneren befindet sich, wie soll es anders sein, ein Gartenkunst-Museum.

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Vom Teufelsloch über den Panoramatrail

Bizarr und mystisch mutet das 6,2 Hektar große Naturschutzgebiet Teufelsloch an. Ökologische und geologische Besonderheiten finden sich zwischen hausgroßen Steinblöcken, in zerklüfteten Felsspalten, zwischen seltenen Moosen und kleinen Bachläufen. Fast einen Kilometer geht es durch das wildromantische Tal. Glaubt man Richard Wagners Aufzeichnungen, war auch er regelmäßiger Besucher der historischen Waldhütte. Um 1750 als ehemalige Markgräfliche Försterei gegründet ist die Denkmalgeschütze Hütte heute ein gemütlicher Biergarten. Wer nicht ganz so weit gehen möchte, nutzt oberhalb der Schlucht den waldigen Panoramatrail für den Rückweg.

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Wanderung im Teufelsloch

Augen auf beim nächsten Besuch – Street Art in Bayreuth

Überall in der Stadt findet sich eine rege Street Art Szene. Historische Persönlichkeiten treffen auf moderne Künstlerinterpretationen. Es lohnt sich hin und wieder mal, die Perspektive zu ändert, den Blick nach oben zu heben oder vielleicht…
…. auch mal aus luftiger Höhe auf die kleine Spielzeugwelt unten schauen.

Bayreuth von oben – es gibt so manchen Turm

Bleibt man in der Stadt, findet man neben dem Schlossturm an der Markgräflichen Kirche auch die Stadtkirche Heilige Dreifaltigkeit. Wie eine lange Rampe schlängelt sich der Weg auf den Schlossturm nur bei speziellen Stadtführungen. Im Bayreuther Rokoko erbaut, gehört die Saalkirche zum Ensemble des Alten Schlosses und ist das einzige katholische Gotteshaus der Region.
Deutlich häufiger lassen sich die 231 Stufen hinauf zur Brücke zwischen den beiden Kirchtürmen erklimmen, die die im spätgotischen Stil erbaute Stadtkirche verbindet. Eine Türmerwohnung, der Blick auf die Glocken und ein faszinierender Ausblick in den Sonnenuntergang inklusive.

Etwas außerhalb auf dem Gipfel der Hohen Warte erhebt sich im nördlichen Stadtgebiet der 17 Meter hohe Siegesturm. Nur 97 Stufen sind zu überwinden, um eine beeindruckende Aussicht über Bayreuth und die Region zu genießen.
Welcher Blick der schönste ist, ich kann es nicht sagen. Alle haben ihren eigenen Blickwinkel und somit einen besonderen Reiz.

Fakt aber ist zwei Dinge sollte man unbedingt in eine Bayreuth Besuch integrieren

„Ohne gebratene Wurscht-ist dein Leben doch verpfu(r)scht“ steht am legendären Bratwurschhäusl in der Richard-Wagner-Straße 8 , denn „unsarawörschdlaschmecknfeiimma“ und dem stimme ich gerne zu.
Eine etwas andere Welt findet man nur 3 km entfernt vom Festspielhaus im Biergarten Theta. Alte Backsteingebäude umschließen den gemütlichen Ort, auf dem Bierbänke auf schiefem Kopfsteinpflaster stehen. Wild ranken Rosen an den Mauern empor und der selbstgemachten Holler zieht im riesigen Glasbehälter. Regional und saisonal wird im ehemaligen Kuhstall mit böhmischen Kappengewölbe liebevoll gekocht. „Auf der Theta“ muss man gewesen sein, wenn man in der Region unterwegs ist.

Biergarten Theta

Maisel’s Bier-Erlebnis-Welt

Hier dreht sich alles ums Thema Bier und Braukunst. Als Bierstadt mit einst über 80 Braustätten kann Bayreuth eine beeindruckende Biertradition vorweisen. Schnell wird klar: Auch wer eigentlich kein Biertrinker ist, hier wird jeder geschmacklich fündig.
Ein Rundgang durch die Bier-Erlebnis-Welt vermittelt auf über 4500 m² Einblicke in handwerkliche fränkische Braukunst und die Besonderheiten der Bier- und Genussregion Oberfranken. Geschichte und Geschichten erzählt die noch heute funktionsfähige historische Brauerei mit all ihren Gerätschaften im Biermuseum. Ein Ort, der es mit Sudkessel, 5500 Biergläsern und einer Sammlung von 400 Emaille-Brauer-Schildern bis ins Guinessbuch der Rekorde geschafft hat. In der Schaubrauerei lässt sich der Brauprozess hautnah erleben. Geht es um den Genuss, finden sich im Restaurant „Liebesbier“ mit gemütlichem Gastgarten über 100 regionale und saisonale Spezialitäten im Bierausschank.
Kombiniert mit coolen Friends die auf dem Gelände duftenden Crazy Sheep Kaffee rösten, einem stylischen Boutique Hotel und jeder Menge großartiger Street Art wird Maisel´s Bier-Erlebnis-Welt wundervoll bunt.

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Bayreuth 5 Highlights in der Wagnerstadt

Mit Bayreuth assoziiert sicher jeder Wagner, das Festspielhaus auf dem Grünen Hügel und das prächtige UNESCO Weltkulturerbe Markgräfliches Opernhaus.
5 Sehenswürdigkeiten, die man in Bayreuth gesehen haben sollte

Fünf, denn nicht zu vergessen sind das Neue Schloss am Hofgarten und eine der schönsten Parkanlagen Deutschlands, die Eremitage.

Eremitage Bayreuth

Markgräfliches Opernhaus – UNESCO Welterbe & Museum

Das prächtige Markgräfliche Opernhaus gilt als schönstes Barocktheater Europas. Bauherrin war die preußische Königstochter Markgräfin Wilhelmine, die Lieblingsschwester Friedrichs des Großen. Erbaut vom wohl berühmtesten Theaterbaumeister seiner Zeit, dem Architekten Giuseppe Galli Bibiena aus Italien, wurde das Opernhaus im Jahr 2012 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.
2023 ergänzt durch ein Informationszentrum und Museum lässt sich die Opernhausgeschichte an zahlreichen interaktiven Stationen erleben.

UNESCO Weltkulturerbe Opernhaus Bayreuth

Neues Schloss mit Hofgarten

Die Einzigartigkeit des Neuen Schlosses liegt in der außerordentlichen Gestaltung seiner Innenräume. Ob Garten- und Spalierzimmer, das Spiegelscherbenkabinett oder das Palmenzimmer, sind Meisterwerke des Rokokos. Neben dem Markgräfin-Wilhelmine-Museum befindet sich auch die Galerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlung im Schloss.
Angrenzend der Hofgarten ist eine herrliche, großflächige Parkanlage mit Wasserläufen, künstlichen Inseln und Statuen der Barockzeit. Eine grüne Oase der Ruhe.
An der nordöstlichen Seite des Hofgartens befindet sich Richard Wagners ehemaliges Wohnhaus Wahnfried. Heute Museum, mit dem Grab des großen Komponisten im Garten.

Das Bayreuth Richard Wagners

Als Zentrum Richard Wagners wurde Bayreuth international berühmt. „Lebendige Weltkultur“ ist der Begriff, mit dem sich die Bayreuther Festspiele passend beschreiben lassen. Alljährlich im Juli und im August kommen viele tausend Opernfreunde aus allen Kontinenten auf dem Grünen Hügel zusammen, um seine Werke am Originalschauplatz sehen und hören zu können.
Ein „Must See“ in Bayreuth sind Richard Wagners ehemaliges Wohnhaus „Wahnfried“ und das angrenzende Richard-Wagner-Museum. Dokumentationen an authentischen Orten seines Schaffens zeigen die Aufführungsgeschichte der Bayreuther Festspiele von ihren Anfängen bis in die Gegenwart. Präsentiert wird eine Sammlung der historischen Bühnenbildmodelle, Kostüme und Apparaturen aus dem Bayreuther Festspielhaus.

Eremitage

Sie zählt zu den schönsten Gartenanlagen Deutschlands und ist, wie das Opernhaus, das Neue Schloss oder der Hofgarten, Zeugnis des Lebens einer einzigartigen Frau. Markgräfin Wilhelmine deren Schaffen bis heute wesentlich das Stadtbild Bayreuths prägt, begann ab 1735 mit dem systematischen Ausbau der ehemaligen Einsiedelei. Das Alte Schloss wurde neugestaltet und das Neue Schloss mit einem zentralen Sonnentempel und der halbkreisförmigen Orangerie um den Figurenbrunnen mit seinen Wasserspielen geschaffen.
Die Eremitage zählt neben dem Markgräflichen Opernhaus und dem Festspielhaus zu den touristischen Höhepunkten Bayreuths, die man gesehen haben sollte.

Offenlegung: Ich wurde von Bayreuth bei meiner Recherche unterstützt. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich. Ich habe meine Reisekosten erstattet und ein Honorar für meine Arbeit erhalten. Wie deutlich ersichtlich, handelt es sich aber ausnahmslos um meine eigenen Eindrücke und Meinung. Viele meiner Bilder sind mit freundlicher Unterstützung der Bayerischen Schlösserverwaltung – bayreuth-wilhelmine.de  –  entstanden.