Seenliebe rund um Füssen im Allgäu
Türkisblau die Seen, sattgrün die Wälder, schroff aufragend die teils schneebedeckten Berggipfel und dazu märchenhaft anmutenden Königsschlösser. Berge und Seen im Allgäu oder Seenliebe rund um Füssen.
Die schönsten Seen im Allgäu rund um Füssen
Inhaltsverzeichnis
Es ist eine malerische Gegend in der sich Füssen an der bayerisch-österreichischen Grenze befindet. Neben dem rauschenden Lech verzaubern auch wunderschöne Seen die Region mit kristallklarem Wasser. Klare Bergseen und idyllische Gewässer bieten Erholungssuchenden und Naturliebhabern in einzigartiger Kulisse ungetrübte Seenliebe.
Heute mit dem Schiff über den Forggensee, früh morgens gemütlich um den Weißensee wandern, eine Pause im neuen Klimapavillon einlegen und am Nachmittag mit Blick auf die Königsschlösser das Strandbad am großen Alpsee genießen. Hier ist schon König Ludwig II. gerne geschwommen. Wer zu Fuß oder mit dem Rad auf einem der Seerundwege unterwegs ist, kann seine Tour an vielen Stellen für eine schnelle Erfrischung im Wasser unterbrechen. Die ganz große Aussicht auf die Alpengipfel genießt man an der Uferpromenade des Hopfensees, nicht ohne Grund als Allgäuer Riviera gerühmt.
Forggensee: im Winter Mondoberfläche und im Sommer eines der schönsten Wassersportreviere
Sanft zähmt der Forggensee den Lech. Wild entspringt der Gebirgsbach hoch oben am Formarinsee, schlängelt sich munter durch das Lechtal, bevor er über den berühmten Lechfall sprudelnd in den Forggensee fließt. Künstlich wohlgemerkt ist dieses Rückhaltebecken, was nicht nur vom Tegelberg aus betrachtet ein faszinierendes Wasserfarbenspiel ist. Was ihm bei vollem Wasserstand niemand ansieht: der fünftgrößte bayerische See ist eine Schöpfung erst aus der Nachkriegszeit! Heuer jährt sich zum 70. Mal der Erstaufstau des Forggensees im Frühjahr 1954.
Um für die Schneeschmelze im Frühjahr genug Kapazität zu bieten, wird der Forggensee alljährlich in der kalten Jahreszeit abgelassen. Zum Vorschein kommt eine mondoberflächen ähnliche Landschaft mit ganz besonderem Ambiente. Der alljährliche Wechsel von Aufstau im Frühjahr und Abstau im Herbst verringert die Hochwassergefahr nach der Schneeschmelze und reguliert den Wasserfluss über die lechabwärts gelegene „Kraftwerkstreppe“.
Ganz entspannt lässt sich der Forggensee an Bord der „MS Füssen“ oder „MS Allgäu“ entdecken, die während der Sommersaison vom 1. Juni bis zum 15. Oktober als Rundfahrtschiffe zwischen dem Bootshafen Füssen und dem Staudamm am Nordufer verkehren. Je weiter man sich vom südlichen Seeufer entfernt, desto grandioser wird der Panoramablick auf die Bergwelt der Ammergauer, Lechtaler und Tannheimer Alpen, auf die hoch aufragenden Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau und die Füssener Stadtsilhouette.
Der 12 km lange und bis 3 km breite Lech-Stausee nördlich von Füssen bietet neben guten Segel-, Surf- und Angelmöglichkeiten eine Vielzahl schön gelegener Badeplätze vor dem atemberaubenden Panorama der Ammergauer, Lechtaler und Tannheimer Alpen. Gut erreichbar und mit ausreichend Parkplätzen ausgestattet sind die Badeplätze am Bootshafen Füssen und am Illasbergsee, einer mit dem Forggensee nur über einen schmalen Kanal verbundenen Bucht. Weitere Badeplätze liegen am Westufer in Osterreinen, Dietringen und Roßhaupten und am Ostufer in Waltenhofen, Brunnen und in der Nähe des Hegratsriedsees. Am besten erreicht man diese Bademöglichkeiten per Rad oder E-Bike auf dem rund 30 km langen, beschilderten Forggensee-Radrundweg.
Genuss in königlichem Ambiente zwischen Lechfall, Alpsee und Schwansee
Während im Rücken türkis und wild der Lech über seine Lechfall Stufen rauscht, geht es gemütlich ab der „Frau-am-Berg-Kirche“ hinauf in Richtung Kalvarienberg. Kleine Kapellen, auf deren Altarbildern der Leidensweg Christi nachgezeichnet wird, begleiten den Kreuzweg, auf dem auch König Ludwig II regelmäßig unterwegs war. Verständlich, eröffnet sich von der Gipfelplattform ein genussvoller Ausblick über die Füssener Altstadt, die märchenhaften Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau sowie den tiefgrünen Schwansee. Gerade im Sonnenuntergang einer der schönsten Fotospots der Region.
Der höchste Punkt ist bereits geschafft und so geht es gemächlich durch schattenspendenden Buchenwald hinab zum Schwanseepark. Inmitten von Mooren und artenreichen Feuchtwiesen, auf denen seltenen Orchideen eine Heimat haben, liegt idyllisch der Schwansee.
Das Biotop, dass im Winter Schlittschuhläufer lockt, lässt sich in den warmen Monaten als Badesee nutzen. Einst nach Plänen von Peter Joseph Lenné für das Königshaus Wittelsbach als Park angelegt, ist der Uferbereich heute teilweise stark zugewachsen.
Keine 400 Meter entfernt liegt nördlich der Alpsee am Fuße des Säulings und damit in unmittelbarer Nähe zu den majestätischen Königsschlössern. Wer ein paar Minuten eben am Seen entlang spaziert, entkommt ganz schnell dem trubeligen Tourismus. Eine feuchte Auszeit auf der großen Liegewiese mit Sandstrand im Alpseebad Hohenschwangau bietet eine ganz andere Perspektive auf die Schlösser. Zum echten Erlebnis wird die gemütliche Tour per Tretboot oder SUP über den kristallblauen See, die es unweit des Strandbads zu mieten gibt.
Wie auch immer man den Tag ausklingen lassen möchte. Ein Spaziergang zum Schloss oder doch lieber der Besuch im Museum der bayerischen Könige. Seeblick bieten in jedem Fall die Ruhebänke und versteckten Orte bei einem ruhigen Spaziergang um den See.
Wer den Weg nicht komplett über den Kalvarienberg zurück möchte, nimmt einfach den Bus.
Weißensee – seenhafte Kneipp-Umrundung
In herrlicher Umgebung liegt etwa 4 km westlich von Füssen dieser schöne Badesee, der 140 ha groß und bis zu 25 Meter tief ist. Die gesamte Uferzone entlang des etwa 2 stündigen Weißensee-Rundwanderweges ist frei zugänglich. Neben einigen kleineren Badegelegenheiten am Nordufer lockt am westlichen Seeufer der große Badeplatz mit seicht abfallendem Ufer, sonniger Liegewies, Kneippanlage, Kinderspielplatz und Gastronomie. Angler und Surfer finden am Weißensee ideale Bedingungen vor.
Wandern für die Seele zwischen Kneipp, Genuss und Seenliebe unterwegs im Allgäu.
Weiß blitzen die schroffen Gipfel von Säuling , großer Schlicke, Tegelberg und Co hoch über Füssen und seinen bekannten Schlössern hervor. Fotoscheue Haubentaucher dümpeln durch türkisfarbenes Wasser des Weißensees.
Gemütlich geht es vorbei an bizarren Felsformationen über weiche Wurzelsteige. Ein bisschen Genussabenteuer darf sein, wenn es durch kleine Felsentore und auf skurrilen Birken geht, bevor ich feststellen darf… im April hat der See ziemlich frische Temperaturen. Aber genau darum ging es Pfarrer Sebastian Kneipp bei seinen ganzheitlichen Naturheilmitteln. Um Kältereize wirkungsvoll zu übertragen ist Wasser das perfekte Medium. Also dann, ab in den See. Zumindest mit den Füßen im natürlichen Kneippbecken. Anschließend heißt es trocknen bei einem Barfußgang über die Wiese.
Ob uns die Enten für sehr sonderbare Geschöpfe halten?
Fakt ist, auf Kneipps Spuren lässt es sich wunderbar für die Seele im Allgäu wandern.
Am Strandkiosk gibt es zur Belohnung einen Flammkuchen kombiniert mit köstlichem Cappuccino. Brühfrisch mit Bohnen der Füssener Kaffeerösterei.
Alatsee – kriminologisch, kultig, kühl
Eingebettet in einem idyllischen Waldgebiet, liegt der 12 ha große und bis zu 32 Metern tiefe Alatsee am oberen Abschluss des Faulenbacher Tals. Inmitten eines Landschaftsschutzgebietes mit viel Wald gelegen, bietet der Alatsee zwei frei zugängliche Badeplätze am West- und am Ostufer und direkt am See eine Einkehrmöglichkeit im gleichnamigen Hotel. Um den See führt ein schattiger Rundweg. Wer gemütlich wandert umrundet den See in 40 Minuten. Einsam und eher unbekannt war der Alatsee, bis er Schauplatz des kultigen Kluftinger-Krimis „Seegrund“ deutschlandweit Bekanntheit erlangte. Das Allgäuer Autorenduos Michael Kobr und Volker Klüpfl nehmen die Leser mit an den Seen an dem man an kleinen, naturbelassenen Badeplätzen Abtauchen kann.
Hopfensee – italienisches Flair im Allgäu
Es ist der Ausblick in die Allgäuer Bergwelt, der einen der wärmsten Badeseen mit seinen knapp 11 Metern Tiefe und 190 ha in den bayerischen Voralpen so beliebt machen. Malerisch und abwechslungsreich der ca. 2 Stündige Rundwanderweg. Besonders die Uferpromenade im Ortsteil Hopfen am See bietet traumhaften Panoramablick auf die umliegenden Alpengipfel.
Zahlreiche Cafés, Restaurants und ein Bootsverleih sorgen für Spaß und leibliches Wohl. Schattenspendend sorgt der alte Baumbestand an der großen Liegewiese mit dem Badesteg für geschütztes Badevergnügen.
Faulenbacher Badeseen: Mitter- und Obersee
Die Elemente der Natur neu wahrnehmen, während alle Sinne gekitzelt werden und der Kopf abgeschaltet in den Erholungsmodus sinkt.
Zugegeben, im ersten Moment ist der faulige Geruch, der durch das Tal wabert, gewöhnungsbedürftig. Munter plätschert der Faulenbach, nomen est omen, durch das von Wiesen geprägte Tal, während eine duftende Mischung aus Alpenflora und würzigen Kräutern ebenfalls die Nase kitzelt. Neben riechen heißt es hier, das frische Wasser der Calcium-Sulfat-Quelle schmecken, barfuß durch die Matsch- und Fußwaschstrecke über die Fischhauswiese schlendern und zwischen Klanginstrumenten und Waldtelefon neue Töne hören.
Beim großen Findling am Fischhausweg startet entspannt und flach die je nach Kondition bis zu acht Kilometer lange Runde durch das Tal der Sinne. Vorbei an Ober- und Mittersee lohnt sich der himmlische Ausblick hoch oben von der Sprungschanzenplattform über Bad Faulenbach bis zum türkisfarbenen Forggensee. Apropos See, folgt man dem Weg, geht es direkt an den wunderschönen Alatsee. Beeindruckend erheben sich hinter ihm die schneebedeckten Gipfel der Allgäuer Alpen. Viele kleine Buchten laden zum Baden, Verweilen und Genießen ein. Ein Wohlgefühl, das sich auch im zauberhaften Naturfreibad am Obersee verwirklichen lässt. Alternativ sorgt die Waldwirtschaft am Mittersee für das leibliche Wohl.
Unzählige Bänke bieten Ruheplätze, um der Natur zu lauschen. Stationen, an denen man einfach nur schauen, balancieren und erleben möchte, finden sich verteilt im ganzen Tal. Dazwischen gibt es immer wieder Gelegenheit für Ruhe und Regeneration. Ganz nebenbei erfährt man manch interessante Geschichte über die Fünf Säulen der Kneipp‘schen Lehre, kann in der Kneippanlage thermische Reize spüren und einfach mal die Seele baumeln lassen.
Sich treiben lassen, ohne Plan, ohne Zwang dafür eignet sich das Tal der Sinne wunderbar. An diesem Slowtravelplace können Auszeitgenießer Entspannung und Erholung finden und sich Genussabenteurer an abwechslungsreichen Erlebnis-Stationen ausprobieren.
Der schönste Ausblick auf die Allgäuer Seen vom Tegelberg
Einen der spektakulärsten Ausblicke über fast alle Seen rund um Füssen bietet eine Fahrt mit der Tegelberg Bahn. Sanft schwebe die Großgondel vorbei an Schloss Neuschwanstein. Dahinter liegt tiefdunkelblau der große Alpsee. Ein bisschen weiter rechts unten der kleinen Schwanensee.
Oben angekommen bietet sich ein faszinierender Weitblick über den Forggensee und rechts daneben den Bannwaldsee. Sedimente des Lechs und Sonneneinstrahlung sorgen regelmäßig für ganz besondere Farbspiele des Wassers.
Genau gegenüber, auf der anderen Seeseite das berühmte Festspielhaus. Eigens gebaut für das Musical „Ludwig“, gastieren inzwischen neben Rock und Pop auch außergewöhnliche Stücke wie Mozarts Zauberflöte auf der größten Musical Drehbühne Europas.
Mehr dazu unter: Mozarts Zauberflöte im Festspielhaus Füssen
Blaue Glücksorte ist ein wunderschöner Begriff für tolle Plätze am Wasser. Davon haben wir in Oberbayern auch richtig viele.
LG Mira
Hallo Mira,
es gibt wirklich viele wunderschöne blaue Glücksorte auch in Oberbayern. Ein ganzes Buch habe ich darüber geschrieben. Vielleicht ja auch eine Idee für Dich 🙂
Alles Informationen findest Du unter: https://wellspa-portal.de/blaue-gluecksorte-oberbayern/
Perfekte Ideen für das lange Wochenende, hoffe nur dass es nicht so voll ist an den Seen.
Hast eine gute Biergarten Empfehlung für die Region?
Gruß Tine
Puh, da bin ich leider überfragt. Mit den Biergärten in und um Füssen kenne ich mich leider -noch- nicht aus.
Tolle Cafés, wie die Füssener Kaffeerösterei oder Sir Capulus und die RIWA Bar kann ich sehr empfehlen.
Ich werde mich bei meiner nächsten Füssen Tour intensiv um die Biergärten kümmern 🙂
Liebe Grüße, Katja
Da ist ja ein See schöner als der Andere! Am schönsten finde ich den Alatsee – dort könnte ich ewig bleiben und einfach die Aussicht genießen!
Hab noch nie etwas von Füssen gehört, aber was man dort alles entdecken kann, klingt richtig toll! Danke für die unzähligen Tipps! 🙂
LG,
Vici
Immer wieder gerne, es gibt auch hier noch einige Ecken, die nicht überlaufen sind. Kaum begibt man sich ein paar Schritte weg von den Königsschlösser oder reist ein wenig antizyklisch, schon ist es himmlisch ruhig.
Füssen lohnt zu jeder Jahreszeit einen Besuch.
Liebe Grüße, Katja
Seen gibt es hier bei uns auch reichlich, aber ich muss sagen, dass deine vorgestellten Seen in viel schönerer Landschaft eingebettet sind! Richtig malerisch zum Teil! Da kann das Flachland hier in Brandenburg nicht wirklich mithalten! Schade, dass ich noch nie vor Ort war! Aber vielleicht zieht es mich irgendwann ja mal ins Allgäu!
Liebe Grüße
Jana
Liebe Jana,
ich bin mir sicher, es würde dir sehr im Allgäu gefallen.
Ob Seen, Berge, Schlösser oder die vielen tollen anderen Ausflugsziele, es lohnt sich eine Auszeit im Allgäu zu machen 🙂
Liebe Grüße, Katja
Liebe Katja,
da hast du uns ja schöne Seen vorgestellt. Ich liebe das Wasser, egal ob See oder Meer. Wir haben hier auch Seen, aber eher kleinere. Das Allgäu hat eine tolle Auswahl. Ich bin richtig begeistert. Wenn wir da mal Urlaub machen, habe ich direkt ein paar Ziele vor Augen.
Liebe Grüße
Mo
Vielen lieben Dank für die Vorstellung und die ganzen Tipps. Das wäre wirklich perfekt für ein langes Wochenende. Dort sieht es ja schon aus wie ein Glücksort. Ich werde es mir auf jeden Fall mal als Kurzurlaub merken. Genügend Feiertage haben wir ja noch 😉
Wünsche dir noch einen schönen Sonntag und sende ganz liebe Grüße!
Saskia Katharina