Senf wirkt positiv auf die Gesundheit

,

Suesser Senf mit HonigWas ist Senf?

Senf war bereits in der Antike und im alten Rom als Gewürz und Heilmittel bekannt und anerkannt. Als Karl der Große 812 offiziell den Bau von Kräutergärten beführwortete, fand sich auch der Senf darunter. Damals wurden die Körner gemahlen und das Senfpulver lediglich über die fertigen Speisen gestreut.  Erst im Mittelalter begann man den gemahlenen Senf mit Essig und anderen Zusätzen zu der noch heute bekannten, gelben Paste zu verarbeiten.

Doch woher stammt Senf?

Senf wird aus Senfkörnern gewonnen.

Senfkörner stammen aus der zu den Kreuzblütengewächsen, ca 1 m hohen und nur einjährig wachsenden, zählenden Senfpflanzen.

Ihre Heimat ist der Süden und Osten Europas. Trotz Verbreitung bis nach Indien und China, ist das Hauptanbaugebiet heutzutage Frankreich, die Niederlanden und Deutschland. Aus den in, hellgoldgelben Blüten reifen Schoten, die die, kugelige Samen tragen, werden kurz vor der Reife der Senfkörner die Pflanze abgemäht und trocknen gelassen.  Dann wird der Senf gedroschen und die Körner werden erneut getrocknet.

Senfsamen enthalten neben 25 % nussig-mildem Senföl und 30 % Eiweiß die Glykoside (diese wiederum beinhalten ätherische Öle ), die für den entstehenden scharfen Geschmack und damit auch für die appetitanregende und verdauungsfördernde Wirkung verantwortlich sind. Diese Glykoside sind allerdings selbst nicht scharf. Erst wenn die geschroteten oder gemahlenen Körner in Kontakt mit Flüssigkeit (Wasser oder Essig) kommen, wird das ebenfalls im Senfsamen enthaltene Enzym Myrosinase aktiv und verwandelt die Glykoside in Traubenzucker, Schwefelsäure und scharfe, tränenreizende Isothiocyanate (diese wird auch als Senföl bezeichnet).

Tipp für die Küche:

In Öl geröstete Senfkörner passen hervorragend zu kurzgebratenem Fleisch. Angebraten mit Zwiebeln und Knoblauch ist Senfpulver eine wunderbare Grundlage für Eintöpfe.

Wie lagere ich Senfkörner?

Senfkörner sollten lichtgeschützt, kühl und trocken gelagert werden, fertiger Senf ist im Kühlschrank am besten in einem gut verschlossenen Glas aufgehoben.

Wie entsteht Senf?

Traditionell wird Senfpulver mit Traubenmost oder Wasser und Salz vermischt und zu einer Paste verrührt. Je nach Sorte können noch verschiedene Gewürze und andere Zutaten hinzukommen und dem Senf eine ganz eingene Note verleihen.

Welche Wirkung wird Senf zugeschrieben?

Senfkörner wirken in Verbindung mit Wasser durch die Schärfe aus ätherischen Ölen durchblutungsfördernd und können so z.b eingesetzt werden als

Senfpflaster / Senfumschlag

Rühren Sie Senfmehl zu einem dicken Brei an. Bei rheumatischen Beschwerden oder Gelenkschmerzen trägt man diesen Senfbrei auf die schmerzenden Stellen auf und deckt das Ganze mit einem Tuch ab.

Auch ein Hexenschuss reagiert überaus positiv auf einen Senfumschlag. Die Durchblutungsförderung entspannt und lockert die verkrampfte Muskulatur

Bei Augen- und Ohrenschmerzen kommt dieser Wickel allerdings auf den Nacken. Und bei Bronchialkatarrh legen Sie ihn auf die Brust.

Lassen Sie die Auflage solange liegen, bis die Haut krebsrot und warm geworden ist. Das dauert in der Regel eine viertel bis einer halben Stunde. Senfwickel nicht zulange aufliegen lassen, dies kann zu Verbrennungen der Haut führen. Anschließend wird die Stelle mit warmen Wasser abgewaschen und gut warmgehalten.

Dieser Senfbrei sollte unbedingt vor jeder Behandlung frisch zubereitet werden.

Achtung, bitte weit von Augen und Schleimhäuten entfernt bleiben.

Fussbad

Wer chronische kalte Füsse hat und an einem gestörten Kreislauf leidet, beides hat in der Regel miteinander zu tun, der sollte es einmal mit einem Fussbad aus 5 Liter Wasser und 50 gr. Senfmehl probieren. Das Wasser sollte gut warm sein. Die heilende Wirkung des ätherischen Senföls macht sich auch hier durch leichtes Brennen auf der Haut bemerkbar. Regt die Durchblutung an und verringert so die unangenehmen kalten Füsse.

In Kombination mit einem basischen Badesalz, erzielt man zusätzlich eine Entgiftende Wirkung und genießt wohlduftende Entspannung über die Nase. Welche Duftrichtung hier Ihr persönlicher Favorit ist, entscheidet allein Ihre Nase.

Magen und Darm

Die medizinische Forschung hat herausgefunden, dass Senf nicht nur die Produktion von Verdauungssekreten im Magen und Darm günstig beeinflusst und die Darmbewegungen anregt, sondern dass er auch den Blutdruck regulierend wirkt. Außerdem hat er antibakterielle Eigenschaften; er wirkt also entzündungshemmend. Wie kommt diese Wirkung zustande? Der Wirkstoff ist das Senföl, das nicht nur heilende Wirkung hat, sondern auch für den scharfen Geschmack des Senfes verantwortlich ist. Dieses Senföl bildet sich allerdings erst in einem chemischen Prozess, der in Gang kam, wenn das Senfmehl mit Wasser vermischt wird. In diesem ätherischen Öl ist es wiederum das Glykosid Sinalbin, das die heilende Wirkung und den scharfen Geschmack bewirkt. Sie können diesen allmählichen Prozess der Senfbildung selbst nachvollziehen.

Zerkauen Sie ein paar Senfkörner, die zunächst durchaus mild und gar nicht typisch nach Senf schmecken. Nach kurzer Zeit bildet sich aber durch Vermischung des Senfes mit dem Speichel das scharfe Senföl, dass sich durch seinen scharfen Geschmack verrät. Dieser Umwandlungsprozess wird durch ein Enzym bewirkt, das ebenfalls im Senfkorn enthalten ist und durch Wasser aktiviert wird.

Doch auch die mechanische Wirkung hat positive Effekte auf den Verdauungsprozess. Morgens ein Teelöffel Senfkörner mit etwas Wasser hinunter spülen sollen eine Darmreinigende und Entgiftende Funktion haben.

Dieser Bericht ist keine Therapie, sondern rein eine Möglichkeit das Wohlbefinden und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Vor jeder Anwendung sollte man auf jeden Fall mit dem Arzt oder Apotheker sprechen.

Bitte bewerte diesen Artikel:
    [Gesamt: 8 | Durchschnitt: 3.3]
4 Kommentare
    • Katja sagte:

      Hallo,
      um ehrlich zu sein, würde ich davon abraten Senfkörner als Schleifpartikel zu verwenden. Ich denke mechnisch ist ihre Wirkung viel zu sehr zu vernachlässigen, als das es Sinn macht. Die Gefahr aber der Wirkung über die äth. Öle ist hoch.
      Somit würde ich für ein selbstgemachtes Peeling Salz oder Zucker vorschlagen. Auch Kleie ist möglich.
      Senf würde ich lassen

      Antworten
  1. Patricia sagte:

    Als Peeling sind Senfkörner definitiv ungeeignet. In ganzer Form, zu rund und somit ohen Peeling Effekt. Gemalen viel zu scharf und damit auch unpassend um sie für Schönheitsaspekte einzusetzen.
    Ich nehme Kaffeesatz in Verbindung mit Milch. Ein Tipp zu dem ich gerne mal einen Bericht schreiben würden.
    Geht sowas im WellSpa-Portal? Eigene Erfahrungen???

    Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert