Ein unvergessliches Erlebnis: Übernachtung im historischen Lotsenturm von Usedom

Ein Traum aus Stein und Licht: Die Magie einer Nacht im Lotsenturms Karnin auf der Ostseeinsel Usedom

Aussergewöhnlich Übernachten auf dem Lotsenturm Usedom. Ist es ein Leuchtturm? Welche maritime Geschichte erzählt der Turm? Was bietet eine Übernachtung im Lotsenturm in Karnin an der Eisenbahn-Hubbrücke?

Außergewöhnlich Übernachten im Lotsenturm Usedom – oder ist es doch ein Leuchtturm?

Im Süden der Insel Usedom, mit direktem Blick auf das Stettiner Haff steht seit über 80 Jahren der alte Lotsenturm von Karnin. Rote Türen in weißen, runden Wänden. Beheizter Steinfußboden, ein hölzerner Whirlpool und eine einzigartige Aussicht vom umlaufenden Balkon hoch oben auf der Turmspitze. Was ein bisschen anmutet wie ein Leuchtturm, bietet nicht nur einen atemberaubenden Blick auf die Küste, sondern auch eine Reise in die Geschichte der maritimen Navigation.

Romantisch, außergewöhnlich und turmhaft besonders eine unvergessliche Übernachtung im Lotsenturm von Usedom.
Doch der Reihe nach.

Einblick in maritime Geschichte des Lotsenturms gefällig?

Erbaut wurde der 21,60 Meter hohe Turm, der einen Innendurchmesser von 3,50 Metern, 76 Stufen und in drei Ebenen unterteilt ist, bereits im Jahr 1938.

Bis zu sechs Lotsen waren hier stationiert um Schiffe vom Stettiner Haff unter der Karniner Eisenbahnhubbrücke sicher durch den Peenestrom bis in die Ostsee zu navigieren. Ein Leuchtturm war es somit nicht, auch wenn eine optische Ähnlichkeit vorhanden ist.
Überwiegend landwirtschaftliche Güter, Brenn- und Baustoffe wurden im regen Schiffsverkehr zwischen Wolgast, Lassan, Swinemünde und Anklam rege verschifft. Eine Aufgabe, deren sichere Fahrt von den Lotsen abhängig war.

Bereits im Jahre 1945, mit der Sprengung der insel- und landseitigen festen Brückenteile durch die Wehrmacht, verlor der Lotsenturm seine Bedeutung. Genützt hat es nichts, die Rote Armee ließ sich nicht aufhalten. Einzig das fünfzig Meter lange Hubteil der Brücke rostet heute auf einer maximalen Hubhöhe von 28 Metern als technisches Denkmal über dem Peenestrom vor sich hin.

Aussergewöhnlich Übernachten auf dem Lotsenturm Usedom. Ist es ein Leuchtturm? Welche maritime Geschichte erzählt der Turm? Was bietet eine Übernachtung im Lotsenturm in Karnin an der Eisenbahn-Hubbrücke?

Was einst als bedeutende Eisenbahnhubbrücke das Wasser querte ist heute Aussichtspunkt für imposante Vögel wie den Seeadler um die umliegende Landschaft auf Nahrungssuche zu beobachten. Einen besonderen Blick bietet der umlaufende Turm-Balkon. Was damals den Eisenbahnverkehr zum Erliegen brachte, beendete ebenfalls die Bedeutung der Lotsen. Nach kurzer Verwaltung durch den Seehydrologischen Dienst der DDR und sporadischer Nutzung als Signalstation für Schießübungen, verfiel der Turm bis 2008 in einen Dornröschenschlaf.

Übernachtung im Lotsenturm Usedom

Eine komplett neue Bedeutung, als exklusives Zwei-Personen-Designhotel sorgt heute für besondere Übernachtungen auf Usedom.

Drei funktional und praktisch eingerichtete kreisrunde, je zwölf Quadratmeter große Räume bieten Gästen alle Annehmlichkeiten einer Hotelübernachtung. Allerdings deutlich sportlicher und garantiert einzigartig.

Aufwendig saniert steht im Usedomer Lotsenturm alles auf Romantik. Gemütlich im blubbernden Whirlpool liegen, sanft beschallt von eigens gewählter Musik bei gut gefüllter Minibar, heißt es ruhige Momente genießen. Apropos ruhig, dank bis zu sechs Meter dicke Mauern, in denen heute die Heizung eingewoben ist, dringt kein Alltagsgeräusch ins Turminnere.

Aussergewöhnlich Übernachten auf dem Lotsenturm Usedom. Ist es ein Leuchtturm? Welche maritime Geschichte erzählt der Turm? Was bietet eine Übernachtung im Lotsenturm in Karnin an der Eisenbahn-Hubbrücke?

Gemütlich das runde Bett, mit seinen dicken roten Kissen über dem dimmbare Leuchten schweben. Großzügig der fensterreiche Rundumblick vom Sofa auf der obersten Ebene. Alternativ sorgt ein umlaufender, kleiner Balkon mit schmaler Holzbank für den perfekten Sonnenuntergangs-Spot. Wer sich früh an die Kaffeemaschine begibt, erlebt hier auch einen zauberhaften Start in den Tag.

Nach zeitlicher Absprache steht auf der ersten Turmstufe ein gut gefüllter Frühstückskorb. Jetzt bleibt nur die Qual der Wahl, Frühstück im Bett oder doch lieber auf dem Sofa ganz oben inklusive Ausblick.
Tipp am Rande: Bademäntel, Handtücher und Hausschuhe sind vorhanden. Wer es tatsächlich braucht findet ein modernes Flatscreen-TV-Gerät und WLAN.

Leuchttürme auf Usedom

… gibt es nicht wirklich. Wenn, sind es kleine Signalleuchten oder eben der historische Lotsenturm.
So ist verständlich, dass es keine Leuchtturm Usedom Übernachtungen geben kann.

Außergewöhnlich Übernachten auf dem Lotsenturm Usedom. Ist es ein Leuchtturm? Welche maritime Geschichte erzählt der Turm? Was bietet eine Übernachtung im Lotsenturm in Karnin an der Eisenbahn-Hubbrücke?

Erfahrungsbericht: Außergewöhnlich Schlafen – ein unvergessliches Erlebnis im Lotsenturm von Usedom

Die Übernachtung im Lotsenturm von Usedom ist ein einzigartiges Erlebnis, wie man es von einer Übernachtung im Turm erwartet. Romantik trifft maritime Geschichte. Entspannung auf gemütlichen Genuss. Jegliche Annehmlichkeiten gibt es beim kuscheligen Frühstück im Bett.
Man könnte sagen: Service wie im Hotel kombiniert mit den Ausblicken eines Leuchtturmwächters. Denn auf Wunsch wird auch ein köstliches Abendesse geliefert. Eine außergewöhnliche Übernachtung im Turm ist definitiv, kombiniert mit der Magie eines einzigartigen Glücksortes, eine Nacht die in Erinnerung bleibt!

Aussergewöhnlich Übernachten auf dem Lotsenturm Usedom. Ist es ein Leuchtturm? Welche maritime Geschichte erzählt der Turm? Was bietet eine Übernachtung im Lotsenturm in Karnin an der Eisenbahn-Hubbrücke?

Offenlegung: vielen Dank an das Team vom Lotsenturm für die Einladung auf die Sonneninsel Usedom. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst.

Außergewöhnlich Übernachten auf dem Lotsenturm Usedom. Ist es ein Leuchtturm? Welche maritime Geschichte erzählt der Turm? Was bietet eine Übernachtung im Lotsenturm in Karnin an der Eisenbahn-Hubbrücke?