Naturpark Steinwald – Geheimtipp nachhaltige Ökomodellregion

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Natürlich – nachhaltig – sagenhaft schön
Du kennst den Steinwald nicht? Mystisch ziehen die Nebelschwaden langsam über die Baumwipfel hinauf zum Burgturm. Weitsicht – Fehlanzeige, doch dafür verzaubert der leise Wald mit einem ganz besonderen Duft und Farben, wie es sie nur nach Regen zu sehen gibt.

Ökomodellregion Steinwald

Naturpark Steinwald: erste Ökomodellregion in Bayern

ᵂᴱᴿᴮᵁᴺᴳ Historische Burgruinen kombiniert mit sagenumwobene Schätzen faszinierenden Felsformationen, eine Ökomodellregion kombiniert mit einem mobilen Dorfladen. Der Steinwald in der nördlichen Oberpfalz. Wir befinden uns in Bayern, genauer in der Oberpfalz und so ist der Naturpark Steinwald das Verbindungsglied zwischen dem Fichtelgebirge im Norden und dem Oberpfälzer Wald im Süden. Doch das nur als geografische Idee. Mehr dazu findet ihr unter: Urlaub in Bayern – Steinwald Entdeckertouren

Im WellSpa-Portal nehmen wir euch mit auf eine nachhaltige Reise abseits ausgetretener Pfade und das ökologisch vielfältig.
Unbekannt und vom Massentourismus weit verschont ist der Steinwald ganz sicher. Kaum jemand, der die Region kennt. Dabei ist sie doch Bayerns erste Ökomodell Region.

Nachhaltige Landwirtschaft in der Ökomodellregion Steinwald

Nachhaltige Landwirtschaft in der Ökomodellregion Steinwald

Was ist die Ökomodellregion Steinwald?

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung setzt der Steinwald bereits seit Herbst 2014 auf das Motto: „Aus der Region – für die Region“.
Vorab zum Hintergrund. „BioRegio Bayern 2030″ nennt sich ein Bayrisches Landesprogramm, was zum Ziel hat, bis zum Jahr 2030 insgesamt 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen ökologisch zu bewirtschaften. Parallel fördert das Programm die regionale Nutzung ökologisch erzeugter Produkte. Gleichzeitig soll die ländliche Entwicklung Oberpfalz gestärkt werden. Eine Initiative, die dem überwiegend strukturschwachen Grenzland Steinwald hilft.
Eher durchschnittliche Bodenqualität und aufgrund der Lage zwischen dem Fichtelgebirge im Norden und Oberpfälzer Wald im Osten herrschen für die Landwirtschaft in der Region ungünstige klimatische Bedingungen. Trotzdem ist die Bedeutung der regionalen Landwirtschaft überdurchschnittlich hoch. Der Öko-Landbau mit seiner Flexibilität und einer naturnahen Bewirtschaftungsform, gepaart mit einer hohen Nachfrage der Verbraucher, kann diesem entgegentreten.

Mobiler Dorfladen der Steinwald-Allianz

Man nehme einen geräumigen Kühl-Lkw, Waren des täglichen Bedarfs sowie eine große Auswahl regionaler Produkte direkt von heimischen Erzeugern. Kombiniert man das Modell mit einer fahrenden Lotto-Annahmestelle der Möglichkeit, Geld abheben zu können und einer liebevollen Lieferung direkt an die Haustüre, dann ist man am mobilen Dorfladen der Steinwald-Allianz angelangt. Ein Fahrplan verdeutlicht ganz einfach, wann der Lkw für 30 Minuten in den Ortschaften, an welchem Punkt hält.
Wir finden diese Idee großartig. Diese Nahversorgung vernetzt Bürger mit den regionalen Erzeugern. Regionale Kreisläufe werden gestärkt, Lebensqualität in kleinen Orten gefördert und auch die Selbstständigkeit wenig mobiler Menschen unterstützt. Viele interessante Einzelheiten zu diesem nachhaltigen Ökoprojekt, welches nur einen Baustein im Steinwald ist, findest Du unter: Mobiler Dorfladen

Öko-Tourismus im Steinwald

Wandern, Radeln, traditionelles Zoigl Bier und eine Vielfältigkeit der Natur, die träumen und den Slowtravel Modus perfekt erleben lässt. Der Steinwald ist Ökomodellregion in dieser wunderschönen Landschaft, was passt da besser, als durch abwechslungsreiche Programme diese beiden Dinge wirkungsvoll zu kombinieren.
Von Juli bis September heißt das Abenteuerprogramm „Bio erleben“ und gewährt einen Blick hinter die Kulissen der Bio-Betreibe, führt auf unbekannten Wegen durch den Steinwald und vereint kulinarische Schmankerl in Koch- und Backkursen oder bei köstlichen Themen-Events in unterschiedlichen Wirtshäusern. Wir waren auf Ökomission unterwegs. Durften authentischen Biohöfe eine besondere Rotvieh Rasse auf der Weide, spannende Sonderkulturen wie den Mohn und die Idee einer regionalen Lagermöglichkeit von Ökogetreide in den Friedenfelser Betrieben auf einer genussvollen Runde erleben.

Was gibt es im Steinwald zu erleben?

Bio erlebbar zu machen und direkt in den Tourismus und damit den Urlaub zu integrieren, ist eine wunderbare Möglichkeit, nachhaltig zu reisen, neue Dinge zu erleben und das ohne schlechtes Gewissen. So kommen im Steinwald Naturliebhaber voll auf ihre Kosten. Mittels des Natur-Navi lassen sich genussvoll Besonderheiten am und neben dem Weg entdecken. Schwarze Stehlen in Form eines Auges halten Erklärungen und einen QR Code bereit. So findet man spannendes über die Burgruine Waldeck, die auf dem 641 m hohen Schlossberg thront. Auch Hintergründe der Burgruine Weißenstein und so die Geschichte, wie die Region zu ihrem Namen kam, werden beleuchtet. Denn diese Region ist zwischen Felsen und Vulkanen, Wäldern und Flüssen, Burgen und Türmen, ist einfach, wanderbar, genussvoll und authentisch.

Hier findest Du mehr zu Entdeckertouren durch den Steinwald

Offenlegung: Dieser Artikel ist finanziell unterstützt vom Steinwald. Meine Meinung beeinflusst das in keiner Weise.

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20 Kommentare
  1. Grit sagte:

    Na das nenn ich doch jetzt mal nen Geheimtipp! Ich bin ja viel unterwegs, aber beim Thema Steinwald musste ich echt erstmal GoogleMaps aufmachen und mit Erstaunen feststellen, dass ich da ringsum schonmal irgendwo war, aber eben noch nie in der hier beschriebenen Region des Steinwaldes. Klingt auf jeden Fall vormerkenswert und interessant. Ein tolles Vorhaben so in der Gänze gesehen – sollte es an mehr Stellen in Deutschland geben. LG Grit

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    • Katja Wegener sagte:

      Damit bist Du nicht alleine. Die wenigsten wissen, wo sich der Steinwald befindet.
      Daher macht es ihn zum echten Geheimtipp und wunderschön ist er auch noch 🙂

      Eine Geschichte zum Thema ungewöhnlich Übernachten folgt. Oder findest Du eine Burg „normal“ zum schlafen?

      Liebe Grüße, Katja

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  2. Marion sagte:

    Viele Menschen haben so eine pessimistische Einstellung, wenn es um nachhaltige Ökologie geht. Ich lebe am Stadtrand des Wiener Westen. Auch hier sind immer mehr Projekte am laufen, die eigentlich vielen Interessengemeinschaften zuträglich sind. Durch den Verzicht von Pestiziden haben wir im Moment die höchste Singvogel Dichte. Fuchs Hase Rehe und sogar Hirsche sind in den Wienerwald zurückgekehrt. Auf meinen Wanderungen am Rande des Wienerwald fand ich sogar Spuren von Wildkatzen und es gibt tatsächlich zwei oder drei Luchse. Wenn Hunden durch die Wiesen düsen kommen sie ohne schwere Chemie Vergiftungen wieder heraus. Wanderer aus aller Welt haben unser Kleinod entdeckt und genießen die Stadt aber auch dann wieder die Ruhe im Wienerwald. Ich finde es sehr toll dass Franken hier auch solche Projekte betreibt und kann nur sagen:Top. Natürlich dauert das seine Zeit. Und für viele klingt 2030 unendlich weit weg. Ich sehe es differenzierter. Jetzt anfangen hilft. Ein toller Beitrag aus deiner Region, den ich sehr gerne gelesen habe. Liebe Grüße von Marion aus Wien.

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    • Katja Wegener sagte:

      Liebe Marion,

      ich kenne den Wienerwald und mag ihn sehr.
      Ich verstehe nicht, warum Menschen so negativ im Bereich nachhaltige Ökologie eingestellt sind. Es ist doch klar, dass es so nicht weitergehen kann.
      Was wir aktuell mit dem Planeten anstellen wird uns zwangsläufig um die Ohren fliegen. Ob da kleine Projekte und einzelne Schritte eine Wirkung zeigen, weiß ich nicht. Fakt aber ist, wir müssen es versuchen. Denn sonst wird es sicher nichts.
      Viele Ökomodellregionen gibt es inzwischen in Bayern und nur gemeinsam wird es klappen.

      Liebe Grüße, Katja

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  3. Stephan sagte:

    Hi Katja,
    dass Franken viele unbekannte Ecken hat wusste ich bereits und habe bereits viele bereist, doch von diesem Steinwald höre ich gerade das erste Mal.
    In meiner Heimat ist der Ökologische Landbau auch in den letzten Jahren sehr voran getrieben wurden. Dieser hat einen sehr positiven Einfluss in die Natur gebracht, jedoch hat er auch seine Schattenseiten. So gibt es jetzt auf den Feldern deutlich mehr Mäuse als früher, was dazu führt dass viele angepflanzte Kartoffeln usw. von ihnen gegessen werden…
    LG
    Stephan

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    • Katja Wegener sagte:

      Hallo Stephan,

      das ist wie immer. Jede Medaille hat zwei Seiten und wenn der Mensch an einer Ecke eingreift, passiert an einer anderen Seite ein Ungleichgewicht.
      Ich denke dabei auch immer an den Biber. Wie glücklich war man, ihn vor ca. 20 Jahren wieder angesiedelt zu haben. Jetzt hat es sich , aufgrund der fehlenden Feinde so vermehrt, dass er alles kahl frisst.

      Liebe Grüße, Katja

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  4. Tina sagte:

    Das ist ja ganz in der Nähe! Und ich liebe alte und knorrige Bäume. Sie strahlen so eine mystische Ruhe aus.
    Das ist ein wundervoller Tipp für ein ruhiges und erholsames Wochenende, das ich im Moment wirklich mehr als gut gebrauchen kann. Danke für die Inspiration.

    Antworten
  5. Tanja L. sagte:

    Ich hoffe der mobile Dorfladen kommt auch so, dass berufstätigen ihn auch nutzen können. Leider ist das ja oft gar nicht der Fall. Die kommen oft tagsüber, da haben einige ja wenig Zeit. Grundsätzlich finde ich das aber eine wirklich tolle Idee. Ich gehe ja nur deshalb fast nie zum Wochenmarkt, weil er in der Woche zu Zeiten ist, wo ich arbeiten muss. Wieso gibt es eigentlich keine Abendmärkte…? Der Steinwald ist dagegen superspannend. Ich liebe ja Bäume und Wälder und muss den Steinwald unbedingt auch einmal besuchen!

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    • Katja Wegener sagte:

      Liebe Tanja,

      meines Wissens kommt der mobile Dorfladen zu unterschiedlichen Zeiten um genau diesem Problem vorzubeugen.
      Klar ist aber, für Dich ist die Region fototechnisch perfekt.
      Liebe Grüße, Katja

      Antworten
  6. Ilona sagte:

    Fernsicht ist nicht alles! Gerade im Wald gibt es doch andere Dinge zu entdecken -und vieles davon ist ganz nah. Ich liebe den Wald und bin dort gerne. Ein echter Kraftort für mich. Im Steinwald war ich aber noch nicht. Aber ich musste bei der Beschreibung etwas an die Hassberge denken.

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  7. Vici sagte:

    Oh das klingt ja richtig toll! Ich stell mir den Wald mit den Nebelschwaden richtig mystisch (manchmal vielleicht sogar ein bisschen gruselig) vor – muss dort wirklich toll sein! Ich liebe solche ‚Dorfläden‘ – eine meiner frühsten Erinnerungen ist der sonntägliche Gang zur Dorfmitte, um sich frisches Gebäck aus einem kleinen Lieferwagen zu holen (und natürlich etwas Süßes). Mittlerweile gibt es diesen aber nicht mehr… aber wer weiß, vielleicht wird diese Idee ja jetzt wieder viel mehr aufgegriffen. Ich fand es einfach immer toll regionale Produkte (fast) an die Haustür zu bekommen – frischer geht es eigentlich kaum noch.

    LG,
    Vici

    Antworten
    • Katja Wegener sagte:

      Liebe Vici,

      es sind kleine Schritte um etwas zu verändern und das, ohne dass es weh tut im Alltag.
      Daher mag ich das Modell und beobachte aktuell, wie es sich weiter entwickelt. Denn inzwischen gibt es einige Ökomodell Regionen in Bayern.

      Liebe Grüße, Katja

      Antworten
  8. Janina sagte:

    Hallo Katja,
    so ein toller Blogpost und sehr schöne Fotos!
    Ein Besuch in diesem Naturpark Steinwald wäre genau unser Ding. Auch unser Bronco liebt es
    durch ruhige Wälder zu spazieren. Wenn wir mal in dieser Gegend sind werden wir auf jeden
    Fall dort auch einen Besuch abstatten.
    Viele Grüsse,
    Janina

    Antworten
    • Katja Wegener sagte:

      Hallo Janina,

      wandern ist für mich immer eine wunderbare Auszeit. Zumal Dr. Wald so wunderbar hilft.
      Wenn es noch dazu so abwechslungsreich und spannend ist… noch schöner.

      Viele Grüße, Katja

      Antworten
  9. Jana sagte:

    Als Mädel vom Lande kann ich hier nur einen Daumen hoch machen! Bei uns liegen die nächsten größeren Einkaufsmöglichkeiten auch mindestens 5 km entfernt, was für ältere Leute schon umständlich sein kann! Wie oft sehe ich sie mit ihren vollgepackten Trolleys aus dem Bus stolpern, um gleich im nächsten nochmal in Richtung Supermarkt zu fahren! Eine Zeit lang gab es hier auch mal einen mobilen Dorfladen, leider kam dann Corona und die Aktion nicht wieder ins Rollen!

    Liebe Grüße
    Jana

    Antworten
  10. Miriam sagte:

    Liebe Katja,
    Ich hatte in deinen sozialen Medien schon Bilder vom Steinwald gesehen, umso schöner nun, deinen Beitrag zu finden. Ich kannte das Fichtelgebirge schon, der Steinwald allerdings war mir bis dato fremd. Aber ich mag gerne Orte, die nachhaltigen Tourismus fördern und von Massentourismus weit entfernt sind. Gerade in der Natur finde ich es so wichtig, dass wir uns den Folgen bewusst sind, den Spuren, die wir als Menschen hinterlassen. Beim nächsten Besuch im Süden kann ich mir definitiv eine kleine Wanderung im Steinwald vorstellen, das Konzept ist ganz nach meinem Geschmack.
    Liebe Grüße von Miriam

    Antworten

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