Mikroabenteuer Deutschland – EntdeckerTour im Norden

Vorab eine Frage: was sind für Dich Mikroabenteuer in Deutschland? Na, schon mal darüber nachgedacht? Wir haben Reiseblogger nach ihren schönsten EntdeckerTouren im Norden gefragt und so – gemeinsam mit  Mikroabenteuer Süddeutschland – eine komplette Deutschland Karte erstellt.

Mikroabenteuer in Deutschland – der Norden

Zurück zur Frage: was sind für Dich in Deutschland Mikroabenteuer?

Grundsätzlich können Outdoor Mikro-Abenteuer zu Fuß, mit dem Rad oder auf dem Wasser stattfinden. Ob alleine, mit der Familie oder mit Freunden. Wirklich Regeln gibt es keine. Es gibt auch eine offizielle Erklärung, wenn man sich fragt: was sind Mikroabenteuer eigentlich

Ob die Nacht im Schlafsack unter freiem Himmel, der Besuch an einem besonderen Ort oder zu einem außergewöhnlichen Moment. Wie der Name schon sagt, es geht um die kleinen Dinge des Lebens. Ohne lange Anreise und einfach mal anders.

Barfuß über die Wiese, picknicken im Wald oder genussvoll Wandern. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Einfach raus und machen, ist die Devise.

Kurzurlaub zuhause – kommt mit zu EntdeckerTouren ins nördliche Deutschland

Vielleicht müssen wir Norden noch etwas erläutern. Wir habe Deutschland einfach grob in der Mitte geteilt und alles südlich von Frankfurt findest Du in der Mikroabeneteuer EntdeckerTour vor der eigenen Haustüre in Süddeutschland. Ob Du also nach Tipps für Abenteuer im Frankenwald oder doch eher nach Stillen Pfaden im Hohenloher Jagsttal suchst.

Für eine bessere Übersicht gibt es auch eine

Mikroabenteuer Deutschland Karte

Finde dein persönliches Abenteuer vor deiner Haustüre.

Mikroabenteuer in der Flensburger Förde – Wandern über den Fördesteig

In Wassersleben, einem früheren Villenvorort von Flensburg, beginnt der Fördesteig. Der vom NABU konzipierte Fernwanderweg ist eine Fortführung des dänischen Gendarmstien und startet an der Schusterkarte, dem kleinsten Grenzübergang Europas. Meist direkt an der Wasserkante mäandert er 95 Kilometer entlang der Flensburger Förde bis zur offenen Ostsee und weiter nach Kappeln an der Schlei.

Die hügelige Region Angeln ist ein Geschenk der letzten Eiszeit. Sie verzaubert mit Hangwäldern, die ans Wasser wachsen, sanft geschwungenen Buchten, herrlich unwegsamen Naturstränden und gilt nicht umsonst als Bullerbü von Norddeutschland. Das Leben ist hier leicht. Das Wandern eine Lust. Man muss kein*e Alpinist*in sein, um die Tour zu meistern. Man braucht nicht einmal Wanderstiefel mitzuschleppen.

Dafür gehört aber Badezeug ins Gepäck . Und auch Regenzeug darf, für dein Mikroabenteuer in der Flensburger Förde nicht fehlen. Denn auf das Wetter kann man sich in Schleswig-Holstein nie verlassen. Andererseits: sich den Elementen zu stellen, gehört im Norden einfach dazu, ist Teil des Abenteuerchens. Vier Tage sollte man sich ruhig Zeit lassen auf dem Fördesteig. Es könnten auch fünf sein.

Dann bleibt genügend Luft für versteckte Strände und stille Buchenwälder, ein Fischbrötchen im quirligen Hafen und Trümmertorte auf dem Gutshof, einen Abstecher zum Glücksburger Wasserschloss oder ins fabelhafte Museumsdorf Unewatt. Dann kann man eine Schifffahrt zur winzigen Lotseninsel von Schleimünde einplanen, ein paar Stunden nach Schweinswalen Ausschau halten oder die Wildpferde in der Geltinger Birk beobachten. Oder einfach nur einen verträumten Nachmittag irgendwo auf einer Wiese in Angeln verbringen, auf einem Grashalm pfeifen und dem Wind in den Bäumen lauschen, der mit Wellen um die Wette rauscht.

Mehr zu diesem Erlebnis ganz im Norden von Deutschland  unter:  Wandern auf dem Fördesteig

Mehr Ostseeküsten-Abenteuer stellen Stefanie und Volko in ihrem Reiseführer „52 kleine & große Eskapaden in Schleswig-Holstein an der Ostsee“ vor.

Erlebnisse vor der eigenen Haustüre in Berlin

Ich nehme dich mit auf einen Spaziergang durch Berlins grünsten Ortsteil. Berlin ist nicht nur Fernsehturm, Brandenburger Tor und Alexanderplatz. Berlin ist vor allem sehr grün. 37 % des Stadtgebietes bestehen aus Wald, Wasser und Parks. Für eine Großstadt ganz schön viel, wie ich finde.

Meine Heimat ist seit kurzem der Ortsteil Grünau, der sehr idyllisch an der Dahme gelegen ist. Grünau besteht zu gut 50 % aus Wald und dementsprechend viel Freiraum und vergleichsweise wenige Menschen leben hier. Und daher sehr viele Möglichkeiten, ungestört spazieren zu gehen.

Startpunkt für einen besonderen Spaziergang durch Grünau ist die S-Bahnstation Grünau. Mein Spaziergang führt uns auf dem Dahmeweg entlang. Der Dahmeweg ist nur einer der 20 grünen Hauptwege Berlins, ein Projekt des Berliner Senats in Kooperation mit diversen Berliner Wander- und Naturvereinen.

Vorbei komme ich an historischen Gebäuden und alten Villen, und natürlich durch viel Wald. Das macht diesen Spaziergang auch so reizvoll und abwechslungsreich.

Du kannst auf dem Dahmeweg durch den Wald entweder eine entspannte kürzere Strecke wählen oder aber auch weiter bis zur Berliner Stadtgrenze wandern. Das Besondere an der Strecke ist auch, dass parallel immer die Straßenbahn fährt, mit der du notfalls zurückfahren kannst.

Für Naturfreunde ist dieser Spaziergang wie gemacht, aber auch die historisch interessierten Wanderer kommen auf ihre Kosten. Denn auf dem Spaziergang durch Grünau kommen wir an einer historischen Sportstätte vorbei.

Welche das ist, kannst du in meinem ausführlichen Artikel zu diesem Spaziergang nachlesen.

Mikroabenteuer Deutschland im Norden – Hamburger Hallig 

Meine Entdeckertour vor der eigenen Haustür führte mich auf die Hamburger Hallig in Nordfriesland. Ich selbst bin in Nordfriesland geboren und aufgewachsen aber habe es aus irgendwelchen Gründen in all den Jahren nie geschafft, die Hamburger Hallig zu besuchen.
Dem sollte Anfang letzten Jahres allerdings ein Ende gesetzt werden. Ich machte mich also auf und fuhr zum circa 30 Minuten entfernten Startpunkt für meinen Spaziergang auf die Hallig.

Die Hamburger Hallig ist mit dem Festland über einen 4 km langen Deich verbunden und lässt sich daher bequem mit Auto, mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß erreichen. Ich habe mich für letzteres entschieden und lief los.

Der Weg zur Hamburger Hallig ist nun keine Bergwanderung, kein Waldabenteuer oder ein gefährliches Unterfangen. Aber es ist eine wunderbare Möglichkeit frische Luft und Energie zu tanken, sich frei zu fühlen und Ruhe zu genießen.
Man läuft auf einen Weg aus Betonplatten, der die Überfahrt mit dem Auto ermöglicht, vorbei an den geschützten Salzwiesen, trifft möglicherweise auf Schafe oder andere tierische Bewohner und hat einfach einen tollen Ausblick auf die Landschaft.

Besonders hübsch anzusehen sind die Salzwiesen übrigens, wenn Strandflieder, Strandaster und Co anfangen zu blühen. Dann verwandelt sich die Umgebung nämlich in ein changierendes Farbenmeer aus roten, blauen und lilafarbenen Blüten!
Auf der Hallig angekommen, hast du einen tollen Rundumblick auf die Nordsee und die anderen Halligen und kannst noch einige andere Sachen erleben. Welche das genau sind, erfährst du in dem dazugehörigen Beitrag auf meinem Blog.

Ein nordeutsches Mikroabenteuer der ganz besonderen Art. Mehr dazu auch unter Hamburger Hallig in Nordfriesland

Unterwegs in Hamburgs grünen Ecken – Mikroabenteuer Hamburg

Ein Klassiker für Hamburger Naherholung ist das Alte Land. Ob für einen Spaziergang oder die ausgedehnte Radtour – Nordeuropas größtes Obstanbaugebiet an der Elbe ist bei schönem Wetter immer einen Ausflug wert. Besonders hübsch ist es im Alten Land im Frühling, wenn überall die Bäume blühen. Nach deiner Tour kannst du dir dann in einem der vielen Hofcafés den frischen Kuchen schmecken lassen und die ersten Sonnenstrahlen genießen. Was Viele gar nicht wissen: Ein Teil Altes Land gehört sogar zu Hamburg. Und so kannst du von Blankenese mit der Fähre übersetzen und in Neuenfelde, Cranz und Francop entlang der Obstwiesen wandern oder radeln.

Die Hansestadt hat aber noch viel mehr grüne Ecken zu bieten – und viele sind fast noch Geheimtipps. Ob die Wanderung durch die Fischbeker Heide, der Ausflug in die Boberger Dünen oder die Radltour entlang der Deiche und Wiesen in den Vier- und Marschlanden, Hamburg bietet an vielen Stellen Natur pur. Nicht umsonst zählt die Stadt zu den zehn grünsten Metropolen der Welt. Ganze 34 Naturschutzgebiete gibt es im Hamburger Stadtgebiet – ein Spitzenplatz auch in Deutschland. Von sandigen Dünen über grüne Wälder und urige Moore bis hin zu Flüssen und Seen. Als eine der grünsten Städte Deutschlands bietet Hamburg ganz viel Platz für Radtouren, Spaziergänge, Wanderungen, Kanu- und Ruderausflüge – oder auch einfach nur zum Entspannen und Sonnenbaden.

Mehr Tipps für entspannte EntdeckerTouren im Norden Deutschlands findest du in Brittas Reiseblog My Happy Places.

Fischbeker Heide: Triff die kleine Schwester der Lüneburger Heide

Eines meiner liebsten Ausflugsziele, fast direkt vor der Haustür, ist die Fischbeker Heide auf der Grenze von Hamburg zu Niedersachsen. Gerade wenn die Heide in voller Pracht blüht, im August und September, zeigt sich ein ganz besonderes Bild. Zarte rosa und lila Heidblüten wiegen sich dann im Wind und verzaubern die Naturlandschaft in einen farbenprächtigen Blütenteppich.

Während die große Schwester, die „Lüneburger Heide“, zu dieser Jahreszeit völlig überrannt wird, so trifft man in der Fischbeker Heide wesentlich weniger Menschen an. Dabei ist sie, nach der Lüneburger Heide, wirklich die zweitgrößte Kulturlandschaft ihrer Art in Deutschland.

Die Fischbeker Heide ist ein Naturschutzgebiet, auf immerhin über 750 Hektar, welches verzaubert! Einfach den Blick schweifen lassen. Denn die typisch karge Heidelandschaft ist natürlich zu allen Jahreszeiten beeindruckend: Sanfte Hügel, idyllische Täler, Sand- und Wanderwege, weite Sicht und zwischendurch immer wieder Blaubeersträucher und Birken. Sogar der berühmte „Heidschnucken Wanderweg“ -einer der Top Trails of Germany- führt ein Stück durch die Fischbeker Heide. Mit etwas Glück trefft ihr sogar auf die Heidschnuckenherde, die per Schäfer, von Frühling bis Herbst durch die Fischbeker Heide zieht.

Kaum zu glauben, dass dieses Naturparadies der Fischbeker Heide, direkt an die Hansestadt Hamburg angrenzt.

Insel Abenteuer auf  Norderney – Spektakuläre Wanderung auf der Ostfriesischen Insel 

Wandern auf der Insel Norderney gehört zu einem Urlaub dazu wie ein Besuch im authentischen Ostfriesischen Teehuus. Die schönste Wanderung beginnt am letzten Parkplatz auf Norderney, dem Parkplatz Ostheller. Ziel der Wanderung ist das am Ende liegende Wrack des ehemaligen Muschelbaggers „Capella“. Allerdings ist das Schiffswrack eher unspektakulär, da es schon fast unter dem Sand begraben liegt. Aber hey, der Weg ist das Ziel und wer die Natur liebt, wird auf dieser Wanderung nicht enttäuscht!

Der nicht eindeutig definierbare Wanderweg führt Dich 5 Kilometer vorbei an wundervollen Salzwiesen und entlang traumhafter Dünenlandschaft. Du findest keinen asphaltierten Weg und auch der „Trampelpfad“ ist kaum noch zu erkennen, dennoch ist der Mittelweg nicht zu verlassen. Wie immer gilt in einem Naturschutzgebiet sich angemessen zu Verhalten und mit Flora und Fauna achtsam umzugehen. Der grüne und sandige Weg zum Ostende und zurück dauert ca. 4 Stunden und die meiste Zeit wanderst Du alleine in der Natur.

Es empfiehlt sich gutes Schuhwerk, einen Rucksack mit Proviant und ein Handy für Fotos, den Notfall und zur Ortung dabeizuhaben. Auf dem Rückweg kannst Du am breiten und endlos langen Sandstrand entlang laufen oder aber denselben Dünenweg zurücknehmen. Wichtig bei dieser Wanderung ist, die Gezeiten im Auge zu behalten, sonst erwartet Dich eine sehr abenteuerliche Wanderung wie wir sie erlebt hatten.

Wie uns die Flut überraschte und wir es dennoch – teilweise knietief im Wasser stehend – zurück zum Parkplatz Ostheller schafften, kannst Du in unserem Norderney Abenteuerbericht  inkl. weiteren Ausflugstipps lesen.

Mein Fazit: Die gesunde Nordseeluft, die wunderschöne Dünenlandschaft und die Ruhe machten diese Wanderung zu einem naturschönen Erlebnis und ließ uns am Abend wohlwollend ins Bett sinken. Jederzeit würde ich diese abenteuerliche Wanderung wiederholen – gerne weniger stürmisch  – und lege sie daher auch jedem Norderney Ausflügler ans Herz zu unternehmen.

Mikroabenteuer Berlin – auf dem Wasser

In Berlin lädt eine Dampferfahrt geradezu zu einem Mikroabenteuer ein. Neben zahlreichen Fahrten, die an den touristischen Höhepunkten der Innenstadt vorbei führen, gibt es auch Dampferfahrten ins Grüne. Mit dem Dampfer auf der Havel von Spandau nach Potsdam ist eine der Touren, bei der man die Natur genießen kann. Zu sehen gibt es aber auch hier etwas, wie zum Beispiel die Glienicker Brücke, die Berliner Pfaueninsel oder das Strandbad Wannsee. Besonders sehenswert fand ich den Blick zur Heillandskirche in Sacrow.

Vom Wasser aus und dann bei der untergehenden Sonnen sah sie einfach traumhaft schön aus.

EntdeckerTour durch Berlin per Schiff. Du möchtest mehr erfahren? Dann schau auf der Dampferfahrt von Spandau nach Potsdam vorbei.

Die Döberitzer Heide vor den Toren Berlins, ein echtes Erlebnis

Vor den Toren Spandau, auf einem ehemaligen Militärgelände befindet sich heute eine der schönsten Naturlandschaften der Region – die Döberitzer Heide. Mit dem Auto, der Regionalbahn und dem Bus ist man aus Spandau in kurzer Zeit vor den Toren Berlins angekommen.

Markierte Wege führen einen durch das Naturschutzgebiet. Etwa 5000 Pflanzen- und Tierarten hat man hier nachgewiesen und wenn man genau hinguckt kann man die größten davon, die Wisente und Przewalski-Pferde zwischen den Bäumen entdecken. Etwas Zeit sollte man sich auf jeden Fall nehmen. Der angelegte Rundwanderweg ist 21 Klometer lang und wunderschön.

Kennst du die Sinneserfahrungen um Berlin in der Döbritzer Heide?

Mikroabenteuer in der Mitte von Deutschland

Tageswanderung auf der Teutoschleife „Dörenther Klippen“ im Teutoburger Wald

Die Wanderrouten Teutoschleifen im Tecklenburger Land eignen sich perfekt für einen Tagesauflug. Insgesamt gibt es acht dieser Wanderwege, die es letztes Jahr sogar ins Wandermagazin unter die schönsten Wanderwege Deutschlands geschafft haben. Am besten gefällt mir persönlich die Teutoschleife Dörenther Kippen, zu der die auch die bekannte Felsformation das „Hockende Weib“ im Teutoburger Wald gehört.

Startpunkt ist der Wanderparkplatz an den Dörenther Klippen. Von dort geht es ca. 11km über einen Rundwanderweg durch eine atemberaubende Felsenlandschaft, die gerade im flachen Münsterland und über seine Grenzen hinaus nicht nur bekannt sondern auch einmalig ist.
Der Sage nach entstand die Felsformation des Hockenden Weibs durch die Rettungsaktion einer Mutter, die vor steigendem Hochwasser mit ihren Kindern in die Berge floh. Am höchsten Punkt setzte sie ihre Kinder auf ihre Schultern, um sie vor dem Ertrinken zu schützen. Sie erstarrte zu Stein und ihre Kinder haben auf ihren Schultern sitzend das Hochwasser überlebt…

Vorbei am Hockenden Weib folgt der Wittekind-, Drachen- und Kanzelfelsen und es geht durch pure Waldidylle immer tiefer in die sogenannte Eulenschlucht bis ins Plissetal. Vorbei an einem schönen Türkisblauem See bis zum sogenannten Drei-Kaiserstuhl. Kurz dahinter, am Königsfelsen wirst du dann erneut mit einem traumhaften Weitblick über das Münsterland belohnt.
Auf dem ersten Drittel der Strecke kannst du übrigens bei Gastwirt Horst auf der nördlichsten Almhütte Deutschlands wunderbar für eine Brotzeit inklusive selbstgebrauten Schnaps einkehren.
Dauer: Rundweg 11km ca. 4. Std. | Etappe von Wanderparkplatz zu Wanderparkplatz ca. 2 Stunden.
Schwierigkeitsgrad: leicht-mittel.

Erlebnis-Wandern auf Wasserpfaden im Naturpark Schwalm-Nette am Niederrhein

Apfelplantagen, Kopfweiden, Windmühlen und ein der Blick, der weit weit bis zum Horizont reicht. Willkommen am Niederrhein, tief im Westen Deutschlands. Für Wanderfreunde bietet der Naturpark Schwalm-Nette Abwechslung auf 11 Premiumwanderwegen.

Die Rundtouren haben alle eins gemeinsam: Sie zeigen abwechslungsreich die Vielfalt der hiesigen Natur. Viele der Touren führen direkt am Wasser, an Flüsschen und Seen entlang, z. B. unser Favorit die Nette Seen-Tour. Die Runde durch den Elmpter Schwalmbruch leitet dich erst durch Heide, dann über Moore und durch Wälder. Im Spätsommer blüht hier die Heide, im Herbst strahlen die Bäume in den schönsten Farben!
Alle Wege sind praktisch steigungsfrei – typisch Niederrhein eben!- und eignen sich sowohl fürs sportliche Wandern als auch das gemütliche Spazierengehen.

Besonders spannend: Auf einigen Touren querst du mehrmals die niederländische Grenze. Manchmal merkt man es erst an der plötzlich anderen Sprache auf den Schildern. Die Touren bieten neben abwechslungsreichen Wanderungen auch Möglichkeiten zum Einkehren, z. B. in kleinen Bauerncafés. Je nach Jahreszeit sind unterwegs auch kleine Verkaufsstände mit erntefrischen Kirschen, Beeren oder Äpfeln!

Ich möchtet die gesamte EntdeckerTour erwandern? Dann schaut mal unter Wanderweg Schwalmbruch vorbei.

Mikroabenteuer Kultur im Landschaftspark Duisburg-Nord

Tief im Ruhrgebiet wo einst die Schornsteine nur so qualmten, ist immer noch ein Relikt der Industriekultur zurückgeblieben. Mit dem Landschaftspark Duisburg-Nord hat die Stadt nicht nur einen stummen Zeitzeugen, sondern auch wunderbares Stück Naherholung. Dort wo einst Stahl produziert wurde, ist es nun möglich den Hochofen zu erklimmen und das beeindruckende Panorama über dem Ruhrgebiet zu genießen.

Das alte Hüttenwerk sollte dem Erdboden gleichgemacht werden, doch die Anwohner setzten sich erfolgreich zur Wehr. Jetzt besteht das Areal aus verschiedenen Ecken zum Picknicken, einem Gasometer, in dem getaucht werden kann, einem Klettergarten und vielem mehr. Zwischen den Industrieruinen kann man immer noch umherwandern und auch die alten Bahnschienen sind noch vorhanden.

Am besten packt man sich hier eine Picknickdecke ein und sucht sich in den Bunkertaschen ein ruhiges Fleckchen für ein kleines Picknick. Zwischen fremden Pflanzen, die damals mit dem Rohstahl hier angekommen sind, lässt es sich besonders gut entspannen. Und irgendwie vergisst man hier in der Idylle auch, dass der Landschaftspark einst der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren im Ruhrgebiet war.

In der Nähe gibt es auch einen Lehrbauernhof, der nicht nur die kleinen begeistert. Auf dem Weg dorthin trifft man an jeder Ecke auf sattes grün und Natur – da soll nochmal jemand sagen, der Ruhrpott sei nicht grün!

Unterwegs auf Eskapaden im Landschaftspark mit Yummytravel.

Streifzug durch kleine Obstwege bei Leverkusen

Ich heiße Elke und lebe an der Grenze zum Bergischen Land in Leverkusen. In meinem Blog „Fotografische Reisen und Wanderungen“ schreibe ich über Erlebnisse auf überwiegend deutschen Wanderwegen. Dabei steht Genuss an erster Stelle.

Die augenblickliche Krisensitution veranlasst mich meine Wanderaktivitäten in mein näheres Umfeld zu verlegen und weitere Anfahrten zu unterlassen. Ich möchte euch im Rahmen dieses Roundup: „Mikroabenteuer – EntdeckerTour vor der eigenen Haustüre“ eine meiner kleinen Runden in der Nachbarstadt Leichlingen vorstellen.

Nur sechs Kilometer kurz ist der kleine Obstweg in Leichlingen und er führt mich durch die Obstkammer der Region. Die dort verbliebenen Streuobstwiesen wurden liebevoll in Szene gesetzt und mit Informationstafeln versehen. Jetzt im April blühen die ersten Obstbäume, Insekten suchen nach den ersten Nektarquellen, Singvögel haben mit der Brut begonnen. Mit wachem Auge lässt sich so viel entdecken, wenn wir auf Abenteuersuche vor der eigenen Haustüre gehen.

Genusswandern auf der Hiwweltour in Rheinhessen – somit Mikroabenteuer in Rheinland-Pfalz 🙂

Die Region Rheinhessen liegt am nordwestlichen Ende des Oberrheingrabens zwischen den Städten Bingen und Mainz im Norden sowie Worms im Süden. Mainz und Worms gehören auch zur Region, die übrigens nicht in Hessen liegt, wie der Name irrtümlicherweise vermuten lässt, sondern in Rheinland-Pfalz.

Schon die Römer haben sich hier wohlgefühlt und in der sonnenverwöhnten Region Wein angebaut. Kein Wunder also, dass sie auch bei Reisenden, Wanderern und Radfahrern beliebt ist. Perfekt geeignet für einen Aktivurlaub oder ein Draußen-Wochenende im Südwesten Deutschlands.

Einer der beliebtesten Wanderwege in der Region ist der Prädikatswanderweg „Hiwweltour Aulheimer Tal“ mit rund 13 km Länge, die sehr abwechslungsreich durch wunderschöne Weinberge sowie über Wiesen und durch einen Wald führt. Rund vier Stunden sollte man dafür einplanen und unterwegs lässt sich prima in Weingütern oder Vinotheken einkehren und die Wandertour mit einer kleinen Weinverkostung kombinieren.

Ein guter Ausgangspunkt ist das Weindorf Flonheim, allerdings kann man auch an der Geistermühle oder in den Orten Bornheim und Lonsheim einsteigen. Unterwegs passiert man u.a. das Aulheimer Tal, den Adelberg, der Lonsheimer Turm, die Oswaldhöhle und kann viele Aussichtspunkte genießen. Auf dieser Route liegt auch der Flonheimer Trullo, ein besonderes Weinbergshäuschen, das Bauern und Winzern als kleine Schutzbehausung vor Regen und Sonne diente. Es wurde als Rundhäuschen erbaut und man vermutet, dass es dafür Vorbilder in Apulien (Italien) gab. Von oben aus hat man einen großartigen 360-Grad Blick in die Region.

Neben der beschriebenen Hiwweltour gibt es noch weitere Hiwweltouren sowie weitere, abwechslungsreiche Wander- und Radwege.

Mehr Infos findest du hier: „Rheinhessen – Wandern und Wein im Alzeyer Land“

Halden-Hopping – Mikroabenteuer im Ruhrgebiet – Unterwegs in den Ruhrpott Mountains

Meine Heimat im tiefsten Westen Deutschlands, das Ruhrgebiet, ist oft als grau und hässlich verpönt. Dabei ist der Pott – nicht nur aufgrund seiner Industriekultur – einer der spannendsten Flecken unserer Landes.
Dass die ganze Region schon seit langem im Wandel ist und überhaupt viel grüner und idyllischer ist, als Du es Dir ausmalst, beweisen die fast 250 (oder sogar mehr) Halden.

Unsere Ruhrpott Mountains, die Halden im Ruhrgebiet, prägen die ansonsten eher flache Landschaft des Reviers und laden zu allerlei Outdoor-Aktivitäten ein. Viele von diesen prägnanten Landmarken wurden renaturiert und begrünt, und fast jede ziert ein besonderes Kunstwerk.
So findest Du zum Beispiel auf Duisburgs „Magic Mountain“ eine begehbare Achterbahn namens „Tiger & Turtle“. In Bottrop erwartet Dich auf der Halde einer ehemaligen Schachtanlage die wohl ungewöhnlichste Pyramide des Ruhrgebietes: der Tetraeder. Der Gipfel der Halde Haniel in Bottrop wird von kunterbunt bemalten Totempfählen, einem Kreuzweg und einem Amphitheater gekrönt.

Aber nicht nur Natur- und Kunstfreaks kommen bei einem Besuch auf ihre Kosten. Die künstlich aufgeschütteten Hügel erzählen jede Menge Geschichte von Bergbau und Industrialisierung.
Nicht zuletzt sind die Halden richtig coole Fotospots mit wahnsinnig schönen Ausblicken und einem weiten Panorama über die Metropole Ruhr.

Und seit kurzem verbindet sogar ein neues Wegenetz 17 der Ruhrpott Mountains auf 12 unterschiedlichen Themenrouten.185 Kilometer und knapp 2.500 Höhenmeter kannst Du bewältigen, wenn Du auf alle Hügel der Halden im Ruhrgebiet steigt!
Fast 150 virtuelle Erzählstationen vermitteln allerhand Lehrreiches zu den Themen Bergbau mit Strukturwandel, Landschaftswandel, Industriekultur und Industrienatur.

Noch viel mehr Infos zum Halden-Hügel-Hopping und zu den schönsten Outdoor-Aktivitäten im Ruhrgebiet findest du auf  Couchflucht.
So viel Industriekultur und Natur– dieser großartige Mix ist einzigartig in unserem Heimatland!

Mikroabenteuer barfuß in der Natur auf Deutschlands längstem Barfußpfad

Wann bist du zum letzten Mal barfuß gegangen? Nicht in der Wohnung, sondern draußen in der Natur – im Wald oder auf Sand?
Wer es mag, Natur an den Füßen zu spüren und sich eins zu fühlen mit seiner Umgebung, sollte nach Bad Orb. In der Kurstadt im hessischen Spessart, an der Grenze zu Bayern, findet sich Deutschlands längster Barfußpfad. 36 Stationen finden sich verteilt auf vier Kilometer– geplant und betrieben als Schulprojekt.

Wer alle Stationen absolviert, balanciert auf Holzpfählen und Schwebebalken, läuft über Scherben und Steine und stapft durch knöcheltiefen Matsch – während man sich am Seil entlang hangelt. Auch nass wird es hin und wieder, denn das kleine Flüsschen Orb muss mehrfach durchquert werden. Mal ist das recht simpel, mal nur mit einem Seil machbar, an dem man sich gegen die Strömung festhalten kann. Es geht darum, ein Gefühl für unterschiedliche natürliche Stoffe zu entwickeln.

Der Start des Pfads ist im Kurpark, dort gibt es auch eine Barfuß-Wegeskarte und die Schuhe können hinterlegt werden.
Mein Tipp jedoch: Nehmt die Schuhe mit. Denn wer nach dem Erreichen des letzten Kneipp-Beckens noch ein paar hundert Metern weiter an der Straße entlang geht, kann im Café Waldfriede einkehren und eine der leckeren Torten essen. Über den Wildpark, in dem etwa Ochsen und Ziegen leben erreicht man den Rückweg, der leider weniger Stationen führt und daher eher einem gemächlichen Wanderweg mit Aussicht ähnelt als dem Barfußpfad.

Du möchtest direkt zum Erlebnis Barfußpfad in Bad Orb?

Mikroabenteuer Nordrhein-Westfalen – Wanderung über den Baldeneysteig in Essen

Der Baldeneysteig liegt im Süden von Essen in Nordrhein-Westfalen und führt in einem großen, ca. 27 km langen Bogen rund um den Baldeneysee und es gilt insgesamt rund 600 Höhenmeter zu überwinden. Der Baldeneysee ist mit einer Fläche von gut 2,6 km² der größte Ruhrstausee und im Sommer begegnest du hier vielen Wassersportlern, Ausflüglern und kannst einen sonnigen Tag im Beach-Club verbringen.

Wenn du aber lieber aktiv unterwegs bist, ist eine Wanderung auf dem Baldeneysteig ein großartiges Erlebnis inmitten des Ruhrgebietes. Auf der Wanderung läufst du natürlich nicht nur unten am See entlang, sondern die meiste Zeit geht es durch hügelige Wälder umringt von grüner Natur. V

Von dort oben gibt es super gute Ausblicke auf den See oder aber auch Teile von Essen. Der Weg ist gespickt mit ausgewiesenen Aussichtspunkten, aber auch zwischendurch gibt es viel zu entdecken. So kommst du unter anderem an einem Vogelschutzgebiet und einem kleinen Wildpark vorbei oder kannst einen Abstecher zur Ruine Neu-Isenburg machen.

Vom Ruhrpott mit viel Industrie ist auf dem Baldeneysteig wenig zu spüren, lediglich die Kulturdenkmäler am Weg weisen noch darauf hin. So steht unterwegs schon einmal eine Lore am Wegesrand und du kommst an der Villa Hügel vorbei, in der ehemals die Familie Krupp gewohnt hat. Wenn du daran interessiert bist, kannst du die Villa Hügel natürlich auch besichtigen.
Für entspannte Wanderer besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit nur einen Teil des Weges zu laufen und dann entweder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder einer Fähre über den See zurück zum Ausgangspunkt zu fahren.

Unterwegs mit Reisefunken auf dem Baldeneysteig

Eskapaden in der Pfalz – Klippenwanderung Rotenfels

Spektakuläre Klippen gibt es in Deutschland nicht nur in den Alpen und auf Rügen, auch das Nordpfälzer Bergland in Rheinland-Pfalz kann mithalten. An der Nahe, zwischen Bad Münster am Stein-Ebernburg und Bad Kreuznach befindet sich der imposante Rotenfels, der auf etwa einem Kilometer gut 200 Meter in die Höhe ragt. Der Rotenfels ist damit die höchste Steilwand nördlich der Alpen. Wenn er im Licht der auf- oder untergehenden Sonne leuchtet, ist der Name Programm.

Kein Wunder, dass Maler wie William Turner ihre Skizzenblöcke auspackten und den Stein auf Papier brachten.

Burgen, Wein und Wanderwege
Auf der Felswand gegenüber des Rotenfelsen thront die Ebernburg, deren einstiger Besitzer Franz von Sickingen glühender Anhänger der Reformation war. Im Sommer kann man hier mit sleeperoo eine besondere Nacht in einem Schlafcube mitten im Burghof erleben. Der rund 10 Kilometer lange Wanderweg beginnt unweit am Bahnhof Bad Münster am Stein-Ebernburg am Ufer der Nahe und führt zunächst am Fuße der Steilwand vorbei. In Norheim geht es dann an den Weinreben in Serpentinen hinauf auf das Bergmassiv. Oben angekommen heißt es erst einmal durchschnaufen und den Blick genießen.

Die Ebernburg, der zerklüftete Felsen Rheingrafenstein mit Burgruine, die rauschende Nahe – man fühlt sich leicht in vergangene Zeiten zurückversetzt. Auf dem Höhenweg geht es immer an der Klippe entlang. Schwindelfreiheit ist also von Vorteil. Besonders schön ist die Wanderung im Herbst, wenn die Weinreben rot leuchten und man am Ende der Tour den frischen Federweißen der Naheregion verkosten kann. Die Länge der Tour ist variabel. Entweder steigt noch in Bad Münster hinab ins Tal oder man wandert weiter bis ins nahegelegene Bad Kreuznach, mit seinen markanten Brückenhäusern aus dem Mittelalter.

Zurück zum Ausgangspunkt geht es dann immer am Flussufer entlang durch das Kurgebiet, vorbei an der Olympiatraingsstrecke der Kanufahrer, den Gradierwerken und dem märchenhaft anmutenden Kurhaus.

Abenteuer im Witte Venn

Am liebsten würde ich gleich los rennen, mich auf die zotteligen Hochlandrinder stürzen und sie ordentlich durchknuddeln. Aber das geht natürlich nicht. Auch wenn sie niedlich aussehen und in der Regel komplett harmlos sind, sollte man den Tieren immer mit der nötigen Portion Respekt begegnen. Die mächtigen Tiere werden auf den Moor-, Heide- und Grünflächen des Witte Venns bei Ahaus als Landschaftpfleger eingesetzt und können dort aus nächster Nähe beobachtet werden. Oft liegen sie sogar direkt auf den Wegen und zwingen mich zu akrobatischen Ausweichmanövern über Stock und Stein. Das Witte Venn ist ideal für ein kleines Mikroabenteuer in unberührter Natur. Als Start- und Endpunkt bietet sich die etwa 400 Jahre alte Haarmühle an. Hier gibt es ausreichend Parkplätze und auch ein hervorragendes Ausflugslokal, wo du dich nach der Wanderung mit einem hausgemachten Kuchen stärken kannst. Von der Mühle führen zahlreiche Wanderungen und Radtouren durch das Deutsch-Niederländische Grenzgebiet. Ausführliche Beschreibungen, Bilder und GPS-Daten der Touren findest du in diesem Artikel auf meinem Blog.
Eine Rauszeit im Venn bedeutet für mich Kurzurlaub vor der Haustüre.

Die Ruhe in der Natur, die freilaufenden Hochlandrinder und die niederländischen Wege, Häuser und Schilder rufen dieses kleine Urlaubsfeeling hervor. Wenn ich die Kamera dabei habe, merke ich gar nicht wie die Zeit vergeht. Hunde dürfen übrigens mit ins Witte Venn, müssen aber natürlich an der Leine geführt werden.

EntdeckerTour direkt vor der Haustür entlang des Kölnpfad

Meine Entdeckertour liegt direkt vor meiner Haustür und verläuft parallel zum 171 km langen Kölnpfad

Die Tour startet an der Niehler Fußgängerbrücke auf dem Niehler Damm. Von dort taucht ihr zunächst in eine raue Industrielandschaft ein. Ihr blickt auf Container und riesige Kräne, die mit ihren großen Greifarmen Schiffe be- und entladen. Besonders in den Morgenstunden blinzelt das Sonnenlicht über die Brücke und ihr könnt den Möwen beim Schreien zuhören. Das sorgt für ein echtes Urlaubsgefühl. Nachdem ihr die Brücke überquert habt, biegt ihr scharf links ab und lasst den Industrie-Charme sehr schnell hinter euch. Ihr seid am Niehler Strand. Ihr wandert vorbei an kleinen Sandbuchten und könnt Anglern beim Fischen zusehen.

In den Morgenstunden treffe ich auch immer wieder auf Künstler, die Musikinstrumente spielen, Bilder malen oder ihre Zeit mit Fotos machen verbringen. Nach rund 3 km erreicht ihr das wunderschöne Cranachwäldchen. Auch hier fühlt man sich wieder in einer ganz anderen Welt und bekommt für zumindest kurze Zeit ein wenig Wald-Feeling. Das Cranachwäldchen ist ein klassischer Auwald. Mir gefallen besonders die Pappeln sehr gut, die regelmäßig durch das Hochwasser überschwemmt werden. Über Wiesen geht es weiter in Richtung Mülheimer Brücke.

Ihr wandert unter der Brücke hindurch und genießt weiter das schöne Rheinpanorama. Auf der gegenüberliegenden Seite blickt ihr auf den Kölner Stadtteil Mülheim. Dabei sticht die Katzenbuckelbrücke im Mülheimer Hafen besonders ins Auge. Nach rund 5 km ist die kleine, aber sehr abwechslungsreiche Tour zu Ende. Ein betonierter Weg führt euch vom Rhein weg hinauf auf den Damm zum Biergarten „Schwimmbad“. Wenn der Biergarten geöffnet hat, lohnt es sich das ein oder anderen Kölsch zu genießen. Natürlich weiterhin mit Rheinblick.

Mikroabenteuer per Fahrrad auf der Grenzgängerroute Teuto-Ems

Klischee, aber wahr: Als Niederländer fahre ich gerne Rad. Und dafür ist die Umgebung von Osnabrück sehr geeignet! An einem Freitagnachmittag packte ich meinen Rucksack und sprang aufs Rad für ein Mikro-Abenteuer: einen Teil der Fahrradroute Grenzgängerroute Teuto-Ems fahren. Spoiler: Nach einem Wochenende habe ich mich gefühlt, als wäre ich eine Woche im Urlaub gewesen.

Dieser Radweg führte mich über die ehemaligen Grenzen des heutigen Osnabrücker Landes, Münsterlandes und Ostwestfalen-Lippe. Besonders interessant ist, dass diese Wege früher sowohl von Händlern als auch von Salzschmugglern benutzt wurden. Nun führt diese mehrtägige Radroute nicht nur über die verschiedenen Grenzen, sondern auch vorbei an idyllischen Dörfern, reizvollen Landschaften und vielen kulinarischen und kulturellen Höhepunkten.

Zu meinen Lieblingsorten gehörten das überraschend schöne Warendorf, das Barfußpfad in Lienen, die Erdbeerhöfe mit superleckeren frischen Erdbeeren in Glandorf, der Feldmarksee in Sassenberg und der Baumwipfelpfad in Bad Iburg. Es lohnt sich also viel Zeit für die Radtour einzuplanen, sodass du unterwegs die schöne Orte und lokale Spezialitäten wie Spargel und Erdbeere genießen kannst.
Die Grenzgängerroute Teuto-Ems ist insgesamt 148 Kilometer lang, aber lässt sich auch in drei entspannten Tagesetappen verteilen. Nicht umsonst wurde sie 2015 von adfc mit vier Sternen bewertet: der Weg ist gut ausgeschildert, bietet vielen spannende Highlights und ist leicht befahrbar.

Unterwegs gibt es viele Unterkünfte und Gaststätte, sodass du deine EntdeckerTour genauso gestalten kannst, wie du möchtest.

Mikroabenteuer vor der Haustür – Kölner Outdoorsport in Corona-Zeiten

Unorthodoxe Zeiten erfordern unorthodoxe Lösungen. Als Reisejournalistin bin ich normalerweise für meinen Blog weltenkundler.com mit dem Zug in Europa unterwegs.  Aktuell bin ich natürlich wie wir alle ans Haus gefesselt, reise nur gelegentlich in meinen Träumen und halte in der unmittelbaren Umgebung Ausschau nach neuen Lieblingsorten. Einen habe ich gefunden, der mich begeistert, meine Laune steigert und die Krise für mich ein kleines bisschen erträglicher macht: eine lange, steile Treppe mitten im Wald.

Die Treppe im Wald

66 Stufen klingen zuerst vielleicht nicht nach viel. Aber es sind breite Stufen und steile dazu. Im Kölner Grüngürtel, der sich durch die Innenstadt zieht, liegt der Herkulesberg – von Einheimischen liebevoll „Mount Klamott“ genannt. Er ist einer von elf Trümmerbergen, die in Köln nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Mit knapp 73 Metern erhebt sich der Herkulesberg weit über sein Umfeld. Und auf seiner Rückseite befindet sich eine sensationelle Steintreppe – das einzige Fitnessstudio, das aktuell geöffnet hat und das schweißtreibendes Training erlaubt.

Zu Füßen der Treppe mache ich ein paar Lockerungsübungen und starte meinen Ipad. Dann geht es los. Ich laufe die Treppen hoch. Die erste Runde bin ich noch ein wenig steif. Die zweite und dritte Einheit laufen wie am Schnürchen. Beim fünften Durchgang fühle ich erste Ermüdungserscheinungen. Und bei der sechsten und siebten Runde muss ich kämpfen. Eigentlich wollte ich zehn Mal rauf und runter laufen, aber mir geht die Puste aus.
Auch wenn ich ordentlich schnaufe, war der Treppenlauf eine echte Wohltat. Und solange die Krise anhält, werde ich zum Herkulesberg zurückkehren, um mein kleines Mikroabenteuer in Köln zu erleben.

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