Lautes Geschrei in der Salzburger Adventzeit

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Nikolaus Kutsche beim Perchtenlauf

Dröhnendes Glockengeläut, dumpfes Kettenrasseln und Masken, wie sie in einem Harry Potter Film schauriger nicht sein könnten.
Der Advent hat im Salzburger Land Einzug gehalten und mit ihm nicht nur die Adventmärkte, sondern auch Nikolaus, Krampus und die Perchten.

Furchterregend höllisch, hässliche Gestalten ziehen lärmend durch die Straßen. Und das inzwischen mit langer Tradition. Wie beispielsweise der Gnigler Perchenlauf, dem traditionellsten in der Stadt Salzburg, den es in diesem Jahr bereits zum 41. Mal zu sehen gab.

Adventgenuss Salzburg Maroni

Weihnachtlicher Genuss, doch gleich wird es laut

Doch welchen Sinn haben diese schaurig-lauten Gestalten in der sonst so ruhigen Adventzeit?

Bis zum 6. Dezember ist der Heilige Nikolaus mit seinem Christkind unterwegs um die braven Kinder zu beschenken. Doch was ist mit dem Frechen? Für die hat Nikolaus seine schwarzen Gesellen die Krampusse mit dabei. Mit ihren Ruten darf es dann auch mal ein paar Hiebe geben. Soweit zumindest die Tradition. Doch so ganz behaglich ist es uns nicht, als die in Schaf- oder Ziegenfell gekleideten Gestalten mit den holzgeschnitzten Masken nah an die wacklige Absperrung heran springen.

Heilige Nikolaus mit seinen Christkindern in Salzburg

Heilige Nikolaus mit seinen Christkindern in Salzburg

Mitten drin im Gnigler Perchtenlauf ist es schaurig-laut

Über 40 Passe – Gruppen aus unterschiedlichen Regionen, die in ähnlichen Kostümen unterwegs sind – sorgen für facettenreiche Masken aus der Pongauer Krampustradition. Furchterregende Fratzen und Zombies springen mit fast diabolischem Spektakel durch die Gegend. Schön zu sehen, wenn der Heilige Nikolaus die Krampusse wieder zähmt und an die Kinder um uns herum kleine Säckchen mit Süßigkeiten verteilt.

Ganz anders hingegen sind die Perchten

Riesige Holzmasken auf Tierfell umhängten, großen Gestalten und dämonische Weiber springen und tanzen durch die Straßen von Salzburg.
Da es Nacht war, gab es für uns nur die Schiechperchten, die hauptsächlich in den Raunächten ( also den Nächten zwischen Weihnachten und Neujahr) auftraten um gemeinsam mit einer großen Zahl Gefolgsleuten bei den Menschen die Vorschriften der Sauberkeit und Ernährung in diesen Tagen zu überwachen. Zusätzlich ist es ihre Aufgabe den Winter und das alte Jahr zu vertreiben. Wenn ich mir den Krach anhöre, mit dem sie das versuchen… wäre ich der Winter, ich würde freiwillig verschwinden :-).

Die Schönperchten hingegen sind Tagesgestalten und sollen Glück und Segen mit sich bringen. Auch wenn ich diesen Brauch nicht selbst erlebt habe, ich kann es mir wirklich gut vorstellen.

Nikolaus Kutsche beim Perchtenlauf

Nikolaus Kutsche beim Perchtenlauf

Lassen wir die Schönperchten außen vor, so vermischt sich heutzutage die Tradition der Perchten und Krampusse ziemlich miteinander. In vielen Perchten- und Krampusläufen sind alle Versionen der schaurigen Gestalten zu finden. Und richtig gruseligen Krach machen sie beide zur Genüge.
Weitere Informationen und einen guten Überblick über alle Krampus und Perchtenläufe im SalzburgerLand.

Salzburg Perchten

So vertreibt man in Salzburg den Winter

Wir haben uns dann doch lieber auf die gemütlichere und vor allem genussvollere Version des Advents begeben und haben die schönsten Weihnachtsmärkt in Salzburg gesucht. Und direkt um die Ecke findest du die schönsten Weihnachtsmärkte in Bayern.

Ganz herzlich bedanke ich mich bei Tourismus Salzburg für die tolle Unterstützung dieser genussvollen, vorweihnachtlichen Reise.

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