GreenThirtyone bewusstes Reisen auch an Silvester
Bewusstes Reisen funktioniert auch mit einem ruhigen Silvester ohne Böller und Feuerwerk.
Wir haben die Gründerin von GreenThirtyone interviewt.
GreenThirtyone – bewusst Reisen
Jule hat das Projekt GreenThirtyone ins Leben gerufen – eine Initiative für den bewussten Umgang mit Feuerwerkskörpern. Wir haben sie gefragt, wieso ihr das Thema so am Herzen liegt, welcher Mehrwert auf die Nutzer der Website wartet und wie weit das Projekt schon fortgeschritten ist.
Hey Jule, schön, dass wir zusammengefunden haben. Wir finden deine Idee einer Plattform für feuerwerksfreie Hotels und Pensionen super. Wie bist du darauf gekommen?
Jedes Jahr zu Silvester suche ich mir einen Ort, an dem ich entspannt den Jahreswechsel feiern kann. Entspannt heißt für mich ohne Böller oder Raketen, die anstatt nach oben, irgendwo in Menschenmassen geschossen werden. Dabei ist mir irgendwann aufgefallen, dass es immer super viel Zeit in Anspruch nimmt, ein Hotel zu finden, wo ich mir sicher sein kann, es bleibt ruhig. Oft rufe ich vorher noch mal an, weil selten auf den Webseiten explizit darauf eingegangen wird. Und letztes Jahr kam mir dann der Gedanke, dass es sicherlich noch viele andere wie mich gibt, denen es genauso geht und die sich sehr über eine solche Sammlung an Unterkünften freuen würden. Deshalb habe ich GreenThirtyone ins Leben gerufen.
ein ruhiges Fleckchen in Österreich Kleinarltal
Wieso ist es dir so wichtig, Silvester ohne Feuerwerk zu verbringen?
Ausgangspunkt war sicher das einschneidende Erlebnis mit einem Böller in meiner Kindheit, das nur knapp gut ausgegangen ist. Seitdem habe ich tatsächlich panische Angst vor dem Geräusch, was Böller und Co. verursachen. Mittlerweile gibt es aber noch viele andere Gründe. Ich habe aufgrund der Phobie natürlich viel gelesen und recherchiert. Da stößt man auf Dinge, die teilweise unfassbar sind. Ob es nun die menschenunwürdige Produktion oder die Schäden für die Umwelt sind – die Argumente dagegen sind aus meiner Sicht erdrückend. Dabei habe ich nicht mal was gegen ein richtiges, zentral organisiertes Feuerwerk. Ich verstehe den Zauber dahinter und warum so viele nicht darauf verzichten möchten. Was auch völlig ok ist. Nur aus meiner Sicht müsste es anders angegangen werden. Ein schönes, ausgiebiges Feuerwerk pro Stadt oder Gemeinde. Nicht tagelanges Geböller in der Woche vor Silvester und Berge von Müll auf den Straßen am Neujahrstag.
Also geht es dir nicht darum, Raketen generell zu verbieten?
Nein ganz und gar nicht. Ich wünsche mir nur mehr gegenseitige Rücksichtnahme. Jeder sollte sein Silvester so verbringen dürfen, wie er möchte. Für Menschen mit Haustieren oder kleinen Kindern ist das Geböller genauso nervenaufreibend, wie für Menschen mit einer Phobie. Und leider gehen die meisten Personen privat nicht sehr achtsam mit den Knallkörpern um.
Was bedeutet für dich ein bewusstes, achtsames Silvesterfest?
Ich möchte einfach, dass Mensch und Tier den Jahreswechsel so verbringen, dass keiner Schaden nimmt oder nervlich aufgewühlt wird. Mit privaten Feuerwerkskörpern leiden Menschen wegen zahlreichen Verletzungen an Silvester und während der Produktion, Waldtiere wegen dem Lärm und die Umwelt wegen dem entstandenen Müll. Das würde ich gern ändern. Und vielleicht trägt ja GreenThirtyone am Ende ein wenig dazu bei.
Juliane – 30 Jahre jung und aus Dresden
Was erwartet denn die Besucher deiner Website?
Der wichtigste Aspekt ist die Sammlung der Unterkünfte, bei denen sie sich sicher sein können, ohne Feuerwerk Silvester zu verbringen. Dabei bringen die meisten Pensionen und Hotels noch zahlreiche andere Vorteile mit sich. Von regionalen Spezialitäten bis hin zum Umweltschutz: Wer auf Raketen verzichtet, dem bedeutet das Wohl seiner Gäste und der Umwelt sehr viel. Und das merke ich bei der Recherche sehr. Oft wird auch auf ökologische Standards geachtet und auf kurze Lieferwege bei Lebensmitteln und anderen Dingen.
Außerdem möchten wir natürlich aufklären und das Thema in den Fokus rücken, anstatt allen unsere Meinung aufzwingen. Es geht darum, transparent zu informieren und die Folgen der industriellen Produktion und der Nutzung von Feuerwerkskörpern darzulegen.
Wie läuft denn das Projekt bisher so? Bekommst du viel Zuspruch?
Ich bin selbst überrascht, wie positiv das Ganze angenommen wird und wie schnell es vorangeht. Ich hatte anfangs natürlich viel Hilfe von meinen Freunden bei der initialen Einrichtung, aber gerade auf Instagram merke ich, dass ich mit dem Thema „Bewusstes Silvester“ einen Nerv getroffen habe. Die Unterstützung ist sehr groß und es macht Spaß, sich mit anderen dazu auszutauschen. Dabei lerne ich ja auch dazu. Selbst wenn es Gegenstimmen sind, die mich dort erreichen.
Auf der Website konnte ich jetzt auch schon eine kleine Auswahl von Hotels und Pensionen zusammenbringen. Natürlich trifft Corona die Tourismusbranche hart. Deshalb haben viele Besitzer gerade viel zu tun. Die Rückmeldungen sind aber durchweg positiv. Wir freuen uns natürlich sehr, wenn das Projekt bekannter wird und Unterkünfte auf uns zukommen. Ansonsten recherchiere ich fleißig weiter, um die Auswahl der Urlaubsorte für alle Nutzer so umfangreich wie möglich zu gestalten.
Am Rande aber nicht vergessen: Danke an Jule für diese wunderschöne Idee, das entspannende Interview und die Bilder.
Startseite von GreenThirtyone
Habt Ihr denn vielleicht ein paar Ideen und Erfahrungen, wo man den Jahreswechsel ruhig, ohne Feuerwerk oder Böller genießen kann?
Wir freuen uns auf Deine Tipps in den Kommentaren und leiten sie gerne auch an Jule weiter.
Liebe Katja,
danke für das interessante Interview und den Hinweis auf die Plattform Green31. Da werde ich mich noch in Ruhe umschauen, denn auch wir verbringen Silvester gern möglichst ruhig. Hier in der Stadt ist das kaum möglich.
Vorletztes Jahr hatten wir Silvester aus eben diesem Grund in Quedlinburg verbracht. Wir kannten die Stadt bereits, lieben sie sehr und haben uns sehr wohl gefühlt, auch wenn es nicht böllerfrei war.
Herzlichen Gruß
Anja von STADT LAND WELTentdecker
Habt Ihr denn vielleicht ein paar Ideen und Erfahrungen, wo man den Jahreswechsel ruhig, ohne Feuerwerk oder Böller genießen kann?
Wir freuen uns auf Deine Tipps in den Kommentaren und leiten sie gerne auch an Jule weiter.
Liebe Grüße, Katja
Hi Katja,
ein Silvester ohne Raketen das kann ich meinem Denny nicht antun.
Denny ist zwar ein Hund, aber da er am 01.01 Geburtstag hat bekommt er immer pünktlich zum Geburtstag ein Feuerwerk und liebt es.
Ich bin jedoch auch der Meinung, dass ein zentral organisiertes Feuerwerk pro Gemeinde völlig ausreichend ist.
LG
Stephan
Hallo Stephan,
interessant, die meisten Tiere, die ich kenne haben richtig Schiss vor allem was knallt und bunt leuchtet.
Reicht Denny eine kleine Wunderkerze?
Für mich persönlich reicht auch eine zentral organisierte Lasershow vollkommen aus. Wenn man nicht komplett verzichten möchte.
Viele Grüße, Katja
Gerade in den Bergen ist es ja oft wegen der Lawinengefahr generell verboten, Feuerwerke zu veranstalten. Diese Hotels werden sich sicherlich auch gerne der Initiative anschließen, wenn sie davon erfahren.
Ein super Tipp, den ich sehr gerne an Jule weiterleiten werde.
Danke Dir
Das nächste Silvester ist ja noch ein wenig entfernt. Generell feiern wir aber eher ruhig. Feuerwerk braucht es bei uns schon lange nicht mehr. Eben weil ländlich und auch eigene Tiere. Aber jetzt schau ich mal auf der Seite von Jule vorbei
Liebe Grüße
Sandra
Silvester wird noch ein paar Tage auf sich warten lassen, ganz klar. Doch auch so sind nachhaltige Unterkünfte immer gefragter.
Da hilft GreenThirty.one gerne mit.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Stöbern
Liebe Katja,
mir war gar nicht bewusst, dass es feuerwerksfreie Hotels und Pensionen gibt. Aber da wäre ich die richtige Zielgruppe dafür. Ich mag kein Silvester, was das angeht könnte dieser Tag für mich ausfallen. Daher habe ich dieses Interview mit ganz großem Interesse gelesen. Endlich gibt es mal eine Alternative für uns Silvester auch mal außer Haus zu verbringen.
Liebe Grüße
Mo
Liebe Mo,
Greenthirty.one trifft absolut den Nerv der Zeit.
Ich freue mich sehr über das tolle Interview.
Liebe Grüße, Katja
Liebe Katja,
Das ist ja ein Thema, das zu diesem Jahreswechsel besonders im Fokus stand. Ich mag Feuerwerke total gerne – aber sehe es ähnlich wie Jule auch: Ein großes zentral organisiertes Event pro Gemeinde oder Stadt – das wäre viel sinnvoller als das sinnlose Rumgeballere von besoffenen Idioten. Die Idee mit den böllerfreien Hotels finde ich schön – auch wenn ich mir an Silvester durchaus gerne mal ein Feuerwerk anschaue.
Liebe Grüße von Miriam
Liebe Miriam,
ich bin sehr gespannt, ob sich das allgemeine Feuerwerksverbot im privaten Bereich, durchsetzt. Der Anfang ist ja getan und vielleicht bleibt es ja so.
Ein zentral organisiertes pro Region – gerne auch als Lasershow – würde doch wirklich reichen. Denn ein bisschen die Tradition böse Geister für das neue Jahr vertreiben zu wollen, finde ich charmant.
Liebe Grüße, Katja
Meine Tochter und ich flüchten seit Jahren vor dem heimischen Silvester, denn die ganze Knallerei und Geldverschwenderei ist auch nicht das Unsere! Da ist mir Silvester in London oder Paris lieber! So schön ruhig und wer will, kann aus der Ferne ein paar Raketen sehen, die an einer Stelle öffentlich gezündet werden. Die Idee mit der Website finde ich toll, ein ruhiges, bewusstes Silvester suchen sicher viele!
Liebe Grüße
Jana
Liebe Jana,
ich denke auf, es wird ein wachsender Markt sein. Immer mehr Menschen haben, aus den unterschiedlichsten Gründen, kein Interesse am Silvester-Feuerwerk und suchen die Ruhe.
Somit bietet Jules Herzensprojekt sicher ein großes Potential sich als Hotel zu positionieren.
Liebe Grüße
Katja
Hallo,
ein sehr interessantes Interview was du für uns hast. War sehr gut zu Lesen.
Silvester kann ich gut verstehen mit dem Flüchten, wir hassen auch das knallen. Ein ruhiger Ort ist daher immer sehr gut um ruhig ohne Stress ins neue Jahr zu kommen.
Liebe Grüße
Julia
Liebe Julia,
spannend zu lesen, dass hier niemand offenbar ein Problem hätte, wenn es keine privaten Feuerwerke mehr geben würde.
Liebe Grüße, Katja