Genuss für alle Sinne: Die Wachau – ein Gesamtkunstwerk

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Trauben kurz vor der Ernte

Nur 45 Autominuten dauert die Anreise von Wien in die Wachau. „Ein Hupferl“, wie wir Österreicher dazu sagen. Gesagt, getan, am Freitagmittag geht’s auch schon los. Wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah! Ein Lokalaugenschein am Wochenende.

Im Keller des Weingut Höllerer

Im Keller des Weingut Höllerer

Genuss für alle Sinne
Die Wachau – ein Gesamtkunstwerk

*Werbung* Lichtdurchflutete Weinrieden, paradiesische Obstgärten, geheimnisvolle Auwälder, imposante Stifte und Burgen, kulinarische Höhenflüge und edelste Weine – eine Reise in die Wachau an der blauen Donau belebt die Sinne.

Als eine der ältesten Kulturlandschaften Österreichs erlangte die Wachau im Jahr 1994 das Europäische Naturschutzdiplom. Im Dezember 2000 wurde sie als einzige Region an der gesamten Donau in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen und Ende 2008 vom National Geographic Traveler-Magazin zur „Best Historic Destination in the World“ gekürt.

Blick über die Donau

Blick über die Donau

Gaumenfreuden

Sonnengereifte Wachauer Marillen, fangfrische Flussfische, feines Wild und vieles mehr – die Wachau zählt zweifelsohne zu den Top-Genussregionen Europas. Wer Wert auf beste Qualität bei Speis und Trank und eine einzigartige Atmosphäre legt, kann hier aus fast unzähligen genussvollen Adressen wählen – von urigen Kellergassen-Heurigen und Buschenschänken über gemütliche Wirtshäuser bis zu exquisiten Haubenrestaurants. Wusstest Du, dass sich etwa die Hälfte aller vom Guide Gault Millau mit Hauben ausgezeichnete niederösterreichische Restaurants an der Donau befinden?

Auch sehr viele Mitgliedsbetriebe der Niederösterreichischen Wirtshauskultur sind hier beheimatet. In einigen davon läuft einem nicht nur beim Anblick der köstlichen Gerichte das Wasser im Mund zusammen, sondern man sitzt auch direkt am Wasser oder genießt einen fantastischen Blick auf die Donau wie auch in die umliegenden Weinberge.

Aus einer besonders reizvollen Perspektive präsentiert sich die Landschaft vom Schiff aus. Mehrere Schifffahrtsunternehmen sind in der Wachau unterwegs und verbinden sehenswerte Orte wie zum Beispiel Krems als das Tor zur Wachau, Dürnstein, Weißenkirchen, Spitz oder Melk. Neben den weißen Donauschiffen der DDSG oder der Brandner Schifffahrt, sind auch Holzboote und traditionelle Zillen unterwegs.

Ausblick in die Wachau von Dürnstein

Ausblick in die Wachau von Dürnstein

Die Königsklasse 

Seit zwei Jahrzehnten hat sich Wein aus Österreich beharrlich zu immer besserer Qualität entwickelt. Mit dem Ergebnis, dass heimischer Wein von Tokio bis New York längst zu den Geheimtipps zählt.

Der beste Ort, um Weine zu verkosten, ist aber sicher beim Winzer selbst. In Mautern etwa befindet sich Österreichs ältestes Weingut.

Mit den fast 2000 Jahre alten Mauern reicht die Geschichte des Nikolaihofs bis in die Römerzeit zurück. Vieles davon ist noch erhalten und so kann zum Beispiel der alte Römerkeller oder die weltgrößte Holzweinpresse bei einem gemütlichen Abend in der familiären Weinstube – oder unter dem großen Lindenbaum im Gastgarten – besichtigt werden.

Seit 120 Jahren schon wird das Weingut von der Familie Saahs bewirtschaftet. Dabei folgt man bereits seit 50 Jahren, als eines der ersten Weingüter der Welt, den biodynamischen Richtlinien. 2014 wurde Nikolaus Saahs mit 100 Parker Punkten für einen seiner gereiften Weißweine ausgezeichnet. Die vollzogene Imagesteigerung bei regionalen und biologischen Qualitätsprodukten hat nicht zuletzt Bruder Martin Saahs zu weiteren Ideen inspiriert: Fasziniert von der Wirkung der hofeigenen, regionalen Rohstoffe entwickelte er die weltweit erste Demeter-zertifizierte Traubenkosmetiklinie „dieNikolai“. Auch der mit vielen Apfelbäumen bestückte Gastgarten des Loibnerhofs der Familie Knoll in Unterloiben bringt jeden Besucher ins Schwärmen.

Im Zentrum der Speisekarte stehen die Highlights der traditionellen österreichischen Küche mit recht pfiffigem Einschlag – das Tartar vom gebeizten Alpensaibling und mariniertem Fenchel sowie das Rehrückenfilet mit Serviettenknödel, Rotkraut und frischen Eierschwammerln – passende Weinbegleitung inklusive – lassen mich in wahre Begeisterungsstürme ausbrechen.

Besser gehts nicht, Rehfilet im Loibnerhof in Unterloiben

Besser gehts nicht, Rehfilet im Loibnerhof in Unterloiben

Kulturgenuss

Nach dem Essen sollst du ruhen… lieber nicht, zu viel gibt es zu besichtigen.

Wir entscheiden uns für einen längst ausstehenden Besuch in der Landesgalerie Niederösterreich in Krems, welche im Mai 2019 mit fünf Ausstellungen auf insgesamt fünf Präsentationsebenen eröffnet wurde. Die Landesgalerie verbindet die Bestände der Landessammlungen Niederösterreich mit wichtigen Privatkollektionen und reagiert mit Themen- und Personalausstellungen auf Fragen der Gegenwart.

Die Ausstellung „Ich bin alles zugleich – Selbstdarstelllung als Suchen und Finden des Ich“ etwa thematisiert die künstlerische Selbstdarstellung ausgehend von der Selbstsicht Egon Schieles bis zu Darstellungen des Selbstporträts in der Gegenwart. Die Einzelpräsentation „Heinz Cibulka“ wiederum steht im Dialog zur Ausstellung „Sehnsuchtsträume. Berührte Natur und besetzte Landschaften“, die die Natur als Projektionsfläche für Wünsche, Sehnsüchte und Träume darstellt. Mit der Landesgalerie Niederösterreich, der Kunsthalle, dem Karikaturmuseum und dem Forum Frohner bietet die Kunstmeile Krems einen optimalen Mix aus Kulturinstitutionen auf internationalem Niveau.

Wandern & Radfahren im Weltkulturerbe

Aufgrund einer leichten Fußverletzung meiner Reisegefährtin fällt für uns dieses Mal sowohl Wandern als auch Radfahren aus – beides ist jedoch unbedingt empfehlenswert! Wer lieber zu Fuß unterwegs ist, findet beeindruckende Wanderwege:

Eine der schönsten Weitwanderrouten ist der Welterbesteig. Auf einer Länge von 180 Kilometern führt er in 14 Etappen durch die Wachau. Die Etappen sind so angelegt, dass jede Strecke in einer gemütlichen Tagestour absolviert werden kann. Belohnt wird man mit traumhaften Aussichten und einer Vielzahl an kulturellen Sehenswürdigkeiten am Wegesrand. Da die Abschnitte als Weit- und Rundwanderweg angelegt sind und jeweils in den Orten starten und enden, findet man am Ende eines herrlichen Wandertages immer ein umfangreiches Angebot an kulinarischen Adressen. Zum Beispiel beim Kirchenwirt in Weißenkirchen, einem der Mitgliedsbetriebe der Niederösterreichischen Wirtshauskultur. In atmosphärischen, 500 Jahre alten Gewölbe-Räumen werden im A la Carte-Restaurant feinste Gerichte und Klassiker aus der heimischen Wirtshaus-Küche – wie zum Beispiel ein hervorragendes Kalbsbeuscherl und gefüllte Paprika – „mit viel Liebe“ serviert. Hier gibt es übrigens nicht nur die besten Marillenknödel sondern, ganz neu, auch einen der schönsten Feng-Shui-Gärten der Wachau sowie gleich vier äußerst charmante Gästehäuser!

Radfahrer aufgepasst: Der Donauradweg ist einer der bekanntesten und beliebtesten Radwege Europas. Und die Wachau ein Radlerparadies, das man ganz unkompliziert ohne Mitnahme eines eigenen Rades erleben kann. Mein Tipp: Rad reservieren und auf dem Radweg entlang der Donau weitere Highlights der Wachau, wie etwa das Weingut Jamek in Joching, das Weingut Holzapfel Gutshofrestaurant Prandtauerhof in Weißenkirchen oder die Hofmeisterei Hirtzberger in Wösendorf oder das Wellenspiel in Krems besuchen.

Es gibt noch viel zu tun

Weil Essen, Trinken und Ausflüge machen auch irgendwann müde machen, ziehen wir uns nun zufrieden und vollends gestärkt in unsere Bleibe zurück. Mit Blick auf die Donau und eingebettet in die Weinberge empfängt uns das Steigenberger Hotel & Spa Krems mit seinem brandneuen Wellnessbereich „Spa World Luxury“ auf einer Fläche von 1200 Quadratmetern. Zugegeben, der Außenpool ist trotz strahlend blauem Herbstwetter nur noch erfrischend, aber man kann ja auch drinnen schwimmen. Mit wohltuenden Massagen beschließen wir unser Wochenende und freuen uns aufs nächste Mal!

Feiner Ruheraum im Steigenberger Hotel Krems

Feiner Ruheraum im Steigenberger Hotel Krems

Service:

Steinfeder & Co
Die trockenen Wachauer Weine sind in drei Qualitätsstufen erhältlich. Je nach Alkoholgehalt spricht man von Steinfeder, Federspiel und Smaragd. Weine mit einem Alkoholgehalt von maximal 11 Prozent sind nach dem Steinfedergras benannt, das in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Reben auf den Terrassen der Wachauer Weinberge wächst.

Weine der Kategorie Federspiel haben zwischen 11,5 und 12,5 Prozent Alkoholgehalt. Der Name kommt von der, früher in der Wachau sehr beliebten, Falkenjagd. Die besten und wertvollsten Weine ab 12,5 Prozent Alkoholgehalt werden als Smaragd bezeichnet; nach den Smaragdeidechsen, die sich in den Weinterrassen besonders wohl fühlen.

Wachau Restaurant- und Hoteltipps

Gasthaus Jell in Krems, herrlich unprätentiöse Wirtshausküche in einem der urigsten Gasthäuer überhaupt bei der wunderbaren Ulli Amon-Jell.

Essen und Wohnen im Weingut Nigl Fuße der Burgruine Senftenberg, umgeben von den Weinterrassen des Kremstals. Schmankerl wie marinierte Salatherzen mit Humus, Basilikum Pesto und gefüllter mini Ofenkartoffel oder gebratene Kalbsleber mit Süßweinäpfeln und hausgemachten Rösti, mhm!

In der Weinbaugemeinde Grafenegg liegt das Weingut Höllerer. Knapp Dreiviertel der 23 Hektar großen Rebläche im unteren Kamptal sind Weißweinsorten von denen der typisch pfeffrige Grüne Veltliner die bedeutendste Rolle spielt. Seit über 200 Jahren wird dort Wein gekeltert. Ein Besuch lohnt sich sehr: Weinverkauf ab Hof und Weinverkostung, Kellerbesichtigung oder Picknick (ausgewählte Termine) in den Weingärten nach Terminvereinbarung.

Im Keller des Weingut Höllerer

Im Keller des Weingut Höllerer

Vom Weingut Höllerer ist es wiederum nur ein Hupferl zum Schloss Grafenegg, eine der bedeutendsten Schlossanlagen des romantischen Historismus in Österreich. Wer mag, lässt sich vor oder nach Schlossparkspaziergang, Schlossführung oder dem Besuch einer der vielen Kulturveranstaltungen im Restaurant Mörwald „Taverne Schloss Grafenegg kulinarisch verwöhnen.

Kastanien und Trauben als Deko zum Wein

Kastanien und Trauben als Deko zum Wein

Genuss für alle Sinne Gesamtkunstwerk Wachau, Österreich

Genuss für alle Sinne Gesamtkunstwerk Wachau, Österreich

 

Offenlegung: Astrid schreibt seit vielen Jahren für namhafte Magazine, Zeitungen und Blogs in Österreich und Deutschland. Aufgrund ihrer Liebe und örtlichen Nähe zur Wachau unternimmt sie vor allem auch viele private Ausflüge in die Wachau. Die Kenntnis dieser wunderschönen Region und ihren Betrieben ergibt sich demnach aus selbst erlebten und selbst organisierten Ausflügen. Diese Reise wurde speziell als individuelle Pressereise vom Donau Niederösterreich Tourismus sowie von der Niederösterreich Werbung organisiert. Der Artikel wurde von Astrid noch durch eigene Tipps, sowohl im Text als auch im Serviceteil, ergänzt.

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